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stcomputermar2015

So, ab sofort brauche ich die vielen Spenden und Werbeeinnahmen durch meine Millionen Besucher nicht mehr: Ich hab‘ jetzt derbst den Fame und werde schon bald im Geld baden! Der Lamborghini ist längst bestellt. Die Talentscouts werden mir demnächst die Tür einrennen, jedenfalls wenn sie die aktuelle Ausgabe der Atari-Fachzeitschrift st-computer lesen, die seit wenigen Tagen endlich auch als PDF-Download verfügbar ist. Wie schon im vorletzten Blog-Artikel angekündigt, wird Success Denied dort in einem Artikel über Atari-Museen erwähnt. Tatsächlich liegt das Heftchen in doppelter Ausführung nun bei mir auf dem Couchtisch rum, und ich muss sagen, ich bin absolut begeistert vom Ergebnis.

Die Webseite wird unter ihrer eigenen Überschrift kurz vorgestellt, ich werde als Autor namentlich genannt, und vor allem auf die ST-Spieleschmieden Dongleware sowie Hintzen & Verwohlt wird in dem Artikel eingegangen, was ich äußerst cool finde. Gerade letztere zieht schon neben Dongleware viel zu oft den kürzeren. Abschließend bekommt sogar mein kleines Spacola-Remake-Projekt eine Erwähnung, worüber ich mich am meisten gefreut habe. Während ich die ersten drei Entwicklungsjahre das Remake ziemlich habe dümpeln lassen, oft nicht wusste, ob ich überhaupt weitermachen sollte, und ich im vergangenen Jahr endgültig die Entscheidung traf, dass SPACOLA Eclipse Ende nächsten Jahres fertig sein wird, machte ein Mindestmaß an Aufmerksamkeit tatsächlich schon immer viel von der Motivation aus.

Vielen Dank an Matthias Jaap für den kleinen Beitrag und natürlich für das gesamte Magazin. Über ein paar Tippfehler hier und da kann man bei einem Fanmagazin problemlos hinwegsehen. Toll ist vor allem die Spielegalerie „Serious Gaming“ über die fantastischen Monochromspiele. „Wizard Royal“ habe ich fast völlig verdrängt, und doch etliche Stunden meiner Kindheit mit diesem äußerst merkwürdigen Spiel verbracht. Sehr amüsiert habe ich mich über die Wahl des Atari-Fans des Monats: James Rolfe, besser bekannt als sein Alter Ego, der Angry Video Game Nerd (AVGN). Ich kenne sämtliche Episoden und schaue mir auch die anderen Videobeiträge von Rolfe und seinem Kumpel Mike Matei immer sofort nach Veröffentlichung an. Das ist inzwischen ein Ritual in meinem Alltag geworden.

Ursprünglich dachte ich noch, dass ich den Artikel in der st-computer vielleicht sogar an den Besucherzahlen von Success Denied bemerken könnte, aber in Wahrheit stürzen die Besucherzahlen seit Wochen immer weiter ab. Das liegt wohl auch daran, dass ich zur Zeit sehr wenig schreibe. Das eigentliche Ziel von mindestens einem Beitrag pro Woche ist momentan nicht zu halten, so sehr ich es auch versuche. Und je mehr ich es versuche, desto schlimmer wird das schlechte Gewissen, wenn es nicht funktioniert. Dafür sind auch die Wochenenden viel zu kurz, frei nach dem Motto „Wo war ich eigentlich in der Nacht von Freitag auf Montag?“.

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Der Atari STE wurde vor kurzem 25 Jahre alt. So einen hatten wir viele Jahre bei uns rumstehen, bis 2002 hat er uns aktiv begleitet. Aber das etwas größere und rundere Jubiläum feiert jetzt der bekannte Vorgänger, den ich ebenfalls in bester und schönster Erinnerung behalten habe: Der Atari ST ist 30 Jahre alt geworden – für mich und viele andere Fans ein Grund zum Feiern. Anlässlich dieses Jubiläums wird in der kommenden Februar-Ausgabe der ältesten Atari-Fachzeitschrift auch die Geschichte der ST-Spiele näher beleuchtet. Das Magazin st-computer erschien insgesamt von 1986 bis (man höre und staune) 2004. Nach langer Pause wurde es nun im vergangenen Jahr wiederbelebt und erscheint seitdem zweimonatlich.

Erhältlich ist das Heft als kostenfreier PDF-Download. Es gibt allerdings auch die Möglichkeit für wenig Geld sogar an eine echte Print-Ausgabe zu kommen. Leider ist die Auflage extrem gering. Im Moment sind es nur 40 gedruckte Exemplare. Da der Auftrag an die Druckerei nur in Zehnerschritten erhöht werden kann, wird im Moment versucht, weitere Interessenten für eine 50er-Auflage zu finden. Warum rühre ich jetzt eigentlich die Werbetrommel für dieses Magazin? Aus genau zwei Gründen: Zum einen wird in der jetzt erscheinenden Ausgabe passend zu einem Artikel über die Monochromspiele des Atari ST unter anderem Success Denied vorgestellt, zum anderen bin ich blöderweise auf der Warteliste für die 50er-Auflage gelandet, weil die ersten 40 Hefte längst verkauft sind. Kommen keine 50 zusammen, kriege ich keine Print-Version. So einfach ist das. Wäre eigentlich sehr schade, daher versuche ich auf diese Weise ein kleines bisschen nachzuhelfen. Es schadet ja nichts.

An dieser Stelle daher der Aufruf an ST-Fans, die vielleicht gerne mal wieder eine aktuelle Ausgabe der legendären st-computer in Händen halten würden, sich das Angebot zumindest kurz zu überlegen. Eine gedruckte Ausgabe kostet nur 5,90 EUR, die Versandkosten sind auch bereits enthalten. Das Magazin findet man generell unter http://st-computer.atariuptodate.de/. Interesse an einer Vorbestellung sollte man direkt im Forum bekunden, und zwar relativ schnell. Ich glaube die letzte ST-Computer, die ich überhaupt gelesen habe, muss irgendwann 1990 an den Kiosks ausgelegen haben, aber meine Erinnerungen an das Magazin sind durchweg positiv. Vielleicht finde ich ja sogar in ein paar staubigen Kartons noch ein paar alte Ausgaben davon.

Mit Computerzeitschriften bin ich als Kind schon sehr früh in Kontakt gekommen. Praktisch seit den ersten „ST-Computer“-Heften um 1989/1990 und dem TOS-Magazin Anfang der 90er, die mein Vater regelmäßig vom Kiosk geholt hatte, habe ich – meistens den Spieleteil oder die BASIC-Listing – monatlich regelmäßig was zu lesen gehabt. Ab 1993 wurden stattdessen Amiga-Zeitschriften gekauft, z.B. das TOS-Schwestermagazin „Amiga Plus“, oder die „Amiga Games“ vom Computec-Verlag. Es folgte eine Phase, die von 1994 bis 1996 andauerte, in der ich Nintendo- und Sega-Zeitschriften sammelte – ohne irgendeine Spielekonsole zu besitzen. Darunter waren die Total!, die Super Pro, Sega Pro, Mega Fun und wie sie noch alle hießen. Das waren echt bunte Hefte.

Schließlich die letzte Phase: Ab 1996 habe ich begonnen PC-Magazine zu kaufen, wieder ohne einen eigenen PC zu besitzen. In meinem Zimmer standen weiterhin „nur“ der Atari ST und der Amiga 1200. Das mit dem PC ergab sich nach ein paar Monaten zum Glück. Unter den Heften waren zunächst eher unbekannte Shareware-Magazine, bis ich dann die PC Games, die PC Action, PC Joker, die Power Play und die PC Player entdeckte, die alle in willkürlicher Reihenfolge gekauft wurden. Anfang 1998 habe ich versehentlich die GameStar aus dem Regal geholt und diese sofort zu meinem Lieblingsmagazin erklärt. Die vier verpassten Hefte konnte ich nachbestellen, für alle Folgenden bin ich jeden Monatsanfang zum Kiosk marschiert. Bis 2003 hatte ich ohne Ausnahme alle Ausgaben, dann verlor ich das Interesse an Printmagazinen.

Um diese spannende Geschichte abzuschließen: Der GameStar-Kult war eine witzige Sache und ich erinnere mich sehr gerne an die Abenteuer des Raumschiff GameStar und an jeden einzelnen der Redakteure. Auch heute noch verfolge ich so in den Augenwinkeln, was die Leute inzwischen so machen. Als kleine Randnotiz: Die „Happy Computer“ habe ich damals zwar nie gelesen, aber einige Atari ST -Spielereviews von Heinrich Lenhardt wurden um 1990 auch im TOS-Magazin abgedruckt.

Von genanntem Spieleveteran gibt es einen passend benannten Spieleveteranen-Podcast, den er zusammen mit anderen Bekanntheiten des deutschen Spielejournalismus (z.B. Boris Schneider-Johne, Anatol Locker und Jörg Langer) mit Gesprächsstoff beliefert. Zwei andere ehemalige GameStar-Redakteure sind Christian Schmidt und Gunnar Lott (dem ich bei einem Vorstellungsgespräch bei Gameforge über den Weg gelaufen bin). Die beiden betreiben gemeinsam den Podcast „Stay Forever„, in dem es hauptsächlich um Spielenostalgie geht.

Ansonsten möchte ich auf den Blog „JörgSpielt“ des Gründers und erstem Chefredakteur der GameStar Jörg Langer hinweisen. Das ist zwar kein Podcast, aber dennoch sehr interessant für alte GameStar-Fans. Schließlich bleibt noch der Blog dreisechzig.net von Boris Schneider-Johne persönlich, der neben Heinrich Lenhardt zu den ersten echten deutschen Spieleredakteuren gehört, und den viele noch aus den frühen Jahren der PC Player kennen.