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Eine Weltsensation! Das Spiel Tubular Worlds aus dem Jahr 1994 hat endlich Einzug in das Dongleware-Spielemuseum gehalten. Es war eines der wenigen Spiele, die mir in meiner Sammlung noch komplett gefehlt haben, und völlig unverhofft kam nun endlich die Rettung. Ein sehr gut erhaltenes Exemplar der Mac-Version wurde mir von meinem langjährigen Blogleser und Mit-Atarianer Gerald Müller-Bruhnke großzügigerweise gespendet. Gerry ist Webmaster von The Thalion Source, der Anlaufstelle Nummer eins für Informationen über die legendäre Spieleschmiede aus Deutschland. Erneut an dieser Stelle ein ganz großes Dankeschön meinerseits! Bei Tubular Worlds handelt es sich um ein farbenfrohes Side-Scrolling-Shoot’em Up im Stil von beliebten Genre-Vertretern wie R-Type, Raptor oder Lifeforce, das von Creative Game Design entwickelt und von Dongleware vertrieben wurde. Es erschien seinerzeit für Amiga, PC und Macintosh. Richtig gelesen: Der Atari ST war zu diesem Zeitpunkt quasi schon abgesägt worden, und blieb leider außen vor.

Die Schachtel des Spiels mit dem schönen Cover ist im selben Design wie die von Oxyd Magnum! gehalten, die ich bereits besitze, und auch die Disketten-Etiketten im bekannten Dongleware-Stil passen mit dem Titel-Artwork perfekt zusammen. Allein für die spannende Ästhetik war ich immer sehr an dem Spiel interessiert, selbst wenn Tubular Worlds vom Gameplay her eher gewöhnliche, wenig beeindruckende Shooter-Kost ist. Außerdem liegen dem Spiel ein Schwarzweiß-Handbuch und ein einseitig bedrucktes DIN-A2-Poster bei. Dem Handbuch lässt sich entnehmen, dass die Mac-Version von Thomas Tempelmann entwickelt wurde, und auch, dass ein gewisser Meinolf Schneider bei der Ausarbeitung des Handbuches mitgewirkt hat.

Die Apple-Welt ist mir relativ fremd, da ich nie selbst einen Mac in meinem Besitz hatte, aber ich kann zumindest versuchen, die beiden 3,5-Zoll-Disketten mit einem USB-Floppy-Laufwerk einzulesen, bevor sie in ihrer neuen Rolle als formschöne Sammlerstücke für meine virtuelle Vitrine bald vollends ungestört aufgehen. Sobald ich dazu komme, werde ich außerdem versuchen, die Box nebst Inhalt auf den Scanner zu legen, um das Artwork in bestmöglicher Qualität zu erhalten und in mein ewiges Archiv wandern zu lassen.

Übrigens erschien 1998 allem Anschein nach der Nachfolger Tubular Worlds II auf CD-ROM für Windows 95 und 98. Das Low-Budget-Spiel sieht auf den ersten Blick wie eine Art Descent-Klon in vollständiger 3D-Umgebung aus. Von der Fachpresse ist das Spiel offensichtlich gänzlich ignoriert worden, möglicherweise auf Grund der mutmaßlich unterirdischen Qualität. Allein die Tatsache, dass genau dasselbe Cover-Artwork einfach wiederverwendet wurde, sagt eigentlich schon alles. Heute kann man über dieses extrem seltene Spiel kaum noch etwas in Erfahrung bringen, geschweige denn ein Exemplar erwerben oder das Spiel herunterladen. Ist vielleicht besser so, wer weiß.

Sehr verehrte Leser und Nichtleser, die Artikelarmut der vergangenen Tage möchte ich erneut entschuldigen, doch sie beruht dieses Mal nicht etwa auf Schreibfaulheit – nunja, doch auch – aber weitestgehend auf der Tatsache, dass ich mit viel wichtigeren Dingen beschäftigt war: Ich habe mein wunderbares Weihnachtsgeschenk für das Jahr 2014 an mich selbst bestellt, ausgepackt, zusammengeschraubt, verkabelt, aufgestellt und mühsam eingerichtet. Die Rede ist von meinem leistungsfähigen Arbeitsgerät, meinem inzwischen fünften Desktop-PC, der jetzt mein kleines Homeoffice schmückt. Mit stundenlangen terabytegroßen Backups und allem drum und dran war ich so tatsächlich einige Tage mit dem Thema befasst.

Beinahe sechs Jahre lang habe ich meinem tapferen Zweikerner die Treue gehalten, doch inzwischen war er altersschwach geworden, genügte den Ansprüchen leider nicht mehr. Ich bin stolz auf ihn, dass er in dieser Zeit trotz 24/7-Dauerbetriebs nie schlapp gemacht hat. Von Hardware-Defekten bleibe ich irritierenderweise meistens verschont, und wenn dann fallen nur unkritische Teile aus. Das machte es mir aber nur noch schwerer, die alte Kiste in den Ruhestand zu schicken, wo sie doch noch einwandfrei funktioniert hat. Der Rechner davor – übrigens von 2004 – wurde ebenfalls in Rente geschickt, obwohl er noch fleißig arbeitete. So musste ich mir also wieder irgendeinen Vorwand ausdenken, weswegen ein neuer PC dringend nötig wäre, wenn ich nicht noch weitere unzählige Jahre darauf warten wollte, bis der Prozessor den Staubtod stirbt.

homeoffice

Dieses Mal durfte es endlich eine Vierkern-CPU (4 x 3,6 GHz) sein, dazu 16 GB Arbeitsspeicher und einer GeForce GTX 970 mit 4 GB 3,5 GB Grafikspeicher. Als Massenspeicher dienen eine 500 GB SSD fürs Betriebssystem und die Programme, und eine weitere 6 TB HDD als Datengrab. Kaum zu glauben, dass es so große Festplatten schon wieder halbwegs bezahlbar gibt. Außerdem habe ich einen Blu-ray-Brenner eingebaut. Als Bonus gab es neue Peripherie, denn die alte sah auch schon sehr abgenutzt aus. Und der Höhepunkt ist ein neuer 27-Zoll-Monitor mit einer nativen Auflösung von 2560×1440. Als Zweitmonitor für den erweiterten Desktop bleibt mir der alte 24-Zöller erhalten, was mir als Fenster- und Icon-Messie sehr gut passt, denn jetzt habe ich wirklich viel Platz.

Die Aufrüstung war leider nicht ganz billig, so dass das Gerät mein bisher teuerster Rechner ist, und das obwohl ich bei so ziemlich allen Komponenten bei den Sparversionen geblieben bin. Für einen Aufpreis von 50 oder 100 Euro hätte es meine Grafikkarte in der übertakteten oder in der Extreme-Version gegeben, für weitere 50 Euro hätte es meine CPU mit größerem Takt und verbesserter Architektur gegeben, der Monitor ist ebenfalls einer der günstigsten mit dieser technischen Ausstattung. Auch bei den SSDs gibt es nach oben keine Grenze, weshalb ich mich auch hier ziemlich genau an der unteren Grenze orientiert habe. Wie gesagt, ein teurer Spaß trotz allem, aber der Rechner wird wieder frühestens in 6 Jahren abgelöst, daher habe ich im Moment kein schlechtes Gewissen.

Wichtig ist mir beispielsweise, dass der Rechner die nächsten Jahre spieletauglich bleiben wird, und daran werden moderne Rechner ja schließlich oft gemessen. GTA5, Dragon Age Inquisition oder Alien Isolation – es gibt so einiges, das mein alter PC nicht mehr problemlos mitgemacht hätte. Auch wollte ich definitiv gerüstet sein, wenn es die Oculus Rift (oder gerne auch ein vergleichbares Konkurrenzprodukt) in einer Consumer-Version geben wird, dass ich dann nicht auch noch um die benötigte Mindestleistung der Grafikkarte zittern muss. Das Ding wird angeschlossen und hat gefälligst sofort ruckel- und latenzfrei zu laufen.

Beim Zusammenschrauben ist mir aufgefallen, dass ich nach all den Jahren ein wenig aus der Übung gekommen bin, aber positiv muss ich anmerken, dass man heute nicht mehr viel falsch machen kann. Mainboard ins Gehäuse schrauben, Prozessor und Kühler einsetzen, das ist alles kein Hexenwerk mehr. Fast jeder Handgriff wird in den Handbüchern beschrieben, so Dinge wie Jumper-Einstellungen sind heute ja zum Glück ausgestorben, auch muss man längst nicht mehr mit Kühlpaste rumschmieren. Es war nach dem ersten Einschalten doch wirklich erleichternd zu sehen, dass ich auf Anhieb alles richtig gemacht habe. Ein IKEA-Regal ist schwieriger zusammenzubauen als ein PC, und dauert zudem noch länger.

Jetzt kann ich Artikel für meine Webseite endlich noch flüssiger schreiben und E-Mails noch viel schneller lesen. Die Technik bleibt eben nicht stehen. Und BioShock Infinite hab ich jetzt endlich auch mal angespielt. Ich müsste nun mal schauen ob ich mit der neuen Hardware ein Video von SPACOLA Eclipse mit höherer Bildrate mitschneiden kann, denn bei 26 fps ist der alte Prozessor bislang eingeknickt, obwohl das Spiel in der doppelten Framerate läuft. Momentan ist der Unterschied zwischen Video und echtem Spiel wirklich nicht zu vernachlässigen.

Inzwischen hat sich meine Aufregung doch relativ schnell gelegt und ich kann jetzt über mein doppeltes Pech beim Spielekauf sogar lachen. Was sind denn schon 21 Euro, davon kann ein Hartz-IV-Empfänger nicht einmal zwei Wochen leben. Steam hat das Geld bestimmt viel nötiger als ich, also sollen sie das Geld meinetwegen behalten. Dafür erwarte ich jetzt an anderer Stelle aber irgendwann doppeltes Glück, möglichst noch dieses Jahr, sonst gibt es einen Satz heiße Ohren. Achja, Steam stinkt trotzdem.

aladin2

Für einen richtigen Blog-Beitrag fehlt mir mal wieder die Zeit, daher vertröste ich die Leser mit einem weiteren kleinen Status-Update. Es ist die alte Leier. In der Zwischenzeit habe ich das Dongleware-Museum um zwei wahrscheinlich letzte Einträge erweitert: Den Apple Macintosh-Emulator „Aladin“, sowie „ProTos“, jeweils aus den Jahren 1987 und 1989. Damit ist nach aktuellem Kenntnisstand meine Liste der Programme und Spiele, an denen Meinolf Amekudzi direkt oder indirekt beteiligt war, wieder komplett. Besonders viele Informationen konnte ich zu den Programmen bisher leider nicht aus den Untiefen des weltweiten Netzes herausfischen, gerade ProTos ist da ein echt harter Fall. Im Moment müssen also die Platzhalter reichen, die ich dafür angelegt habe. Ein ausführlicher Text folgt, sobald ich mehr weiß.

SPACOLA Eclipse. Im Juni habe ich ein neues Preview-Video angekündigt, im September ist es leider immer noch nicht da. Aber die Chancen stehen jetzt besser denn je: Wie erwartet, war mein zweiwöchiger Urlaub im August zwar leider viel zu kurz, aber äußerst produktiv. Es verging kaum ein Tag, an dem ich nicht die eine oder andere Kleinigkeit umsetzen konnte. Die Schwelle von 15000 Zeilen Code habe ich überschritten. Die aktuelle WIP-Version 0.37 bringt VIELE kleine und sogar ein paar größere Änderungen mit. Außerdem konnte ich einen Haufen Bugs beseitigen: Der Code für das Abprallen funktioniert endlich fehlerfrei, und das sieht jetzt sogar richtig lustig aus, dadurch bieten sich ganz neue Möglichkeiten. Mehr wird im Beitrag zum Video verraten. Möglicherweise noch im September, wenn ich die Zeit dafür finde. Es gibt noch so zwei oder drei Dinge, die ich bis dahin in das Spiel einbauen möchte.

Inzwischen laufen sehr konkrete Planungen, meinen guten alten PC durch ein Gerät der aktuellen Generation zu ersetzen. Mein treuer Rechner, der mich seit nunmehr fünfeinhalb Jahren fast anstandslos begleitet, sollte eigentlich spätestens zu seinem vierten Geburtstag abgelöst werden, aber finanzielle Gründe haben das seitdem erfolgreich verhindert. Der Core 2 Duo E8400 reicht heute leider nicht mehr so ganz. Vier Kerne sind längst Standard. Und gerade die Grafikkarte – eine GeForce 9800 GTX+ – die bereits Anfang 2009 eigentlich nur Mittelklasse war, ist heute bei vielen Spielen überfordert, und hängt sich immer öfter unter Last auf. Von den 8 GB RAM, die ich seinerzeit eingebaut hatte, sind gerade noch 5 GB übrig, bedingt durch abgestorbene Riegel. Es wird wirklich Zeit für ein spürbares Upgrade. Spätestens zu Weihnachten wird es soweit sein.

Achtung: Hochgradig eigene Meinung! Wo wir gerade bei Grand Theft Auto sind, da fällt mir ein guter Witz ein. Vor einigen Monaten habe ich es bei einem Kumpel entdeckt und spätestens beim Blick auf die Rückseite wurde mir sofort schlecht. Was seit einigen Jahren als „Grand Theft Auto – The Trilogy“ für den PC und die PS2 verkauft wird, grenzt schon an pure Ignoranz. Ich möchte einmal die GTA-Spiele für den PC aufzählen, einschließlich der Addons:

  • Grand Theft Auto
  • Grand Theft Auto: London 1969 (+ London 1961)
  • Grand Theft Auto 2
  • Grand Theft Auto III
  • Grand Theft Auto: Vice City
  • Grand Theft Auto: San Andreas
  • Grand Theft Auto IV
  • Grand Theft Auto IV: The Lost and Damned
  • Grand Theft Auto: The Ballad of Gay Tony

Das erste GTA hatte zwei Addons, wovon das zweite ein kostenloser Download war. Das zweite GTA hatte kein Addon. Das dritte GTA hatte zwei Addons, die allerdings als Vollpreis-Standalone-Spiele verkauft wurden, um den Gewinn zu maximieren. Das vierte GTA hat bislang zwei Addons auf dem PC.

Als diese „Trilogy“ im Jahr 2005 auf den Markt kam, gab es noch kein GTA IV, also war es damals noch tatsächlich eine Trilogie. Was würde der aufmerksame Spielefan (und -historiker) also in eine echte GTA-„Trilogy“ stecken? Selbstverständlich GTA, GTA2 und GTA III – und der Vollständigkeit wegen gibts die Addons dazu. Ein besseres Angebot kann man einem GTA-Fan gar nicht machen.

Doch weit gefehlt. Irgendjemand in der Marketing-Abteilung von Rockstar Games wollte zeigen, dass Videospiele für ihn erst seit der Playstation 2 existieren. Alles davor hat es nie gegeben und ist auch zu peinlich, dafür müsste man sich ja schämen, bei der Grafik. Die GTA-„Trilogy“ besteht doch tatsächlich aus GTA III, GTA: Vice City und GTA: San Andreas – also nur dem dritten Teil der Trilogie, einschließlich seiner Anhänge.

Wer mich jetzt als Idiot abstempeln möchte, dem sei gesagt, dass ich durchaus weiß, dass die ersten beiden Spiele schon kostenlos (für PC) zu haben sind. Darüber hinaus weiß ich auch, dass es GTA und GTA 2 auf den modernen Spielekonsolen nicht gibt, man sie also nicht zu einem Bundle zusammenfassen könnte. Dem möchte ich entgegenhalten, dass ich aber gerade das für eine tolle Idee gehalten hätte: Die beiden Klassiker auf die PS2 oder PS3 portieren, meinetwegen aufgepeppt, vielleicht als Budget-Titel. Außerdem stört mich an dem Pack eigentlich nur, dass Rockstar Games mit dem Titel „Trilogy“ öffentlich auf die ersten beiden GTA-Spiele scheißt. Man verleugnet ihre Existenz. Wenn ich von der „Indiana Jones“-Trilogie rede (die ja jetzt keine Trilogie mehr ist), dann meine ich doch auch nicht „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“, das Making Of und den Trailer dazu. Nunja, der Vergleich ist wohl nicht ideal, aber er zeigt was ich meine. Sicherlich wäre ihnen ein besserer Titel eingefallen.

Was spricht z.B. gegen „GTA III Trilogy“? Ich finde so korrekt darf man ruhig sein.

Nachtrag vom 05.06.: Die beiden Addons für GTA IV habe ich hinzugefügt. Meine Recherche hätte wohl etwas gründlicher sein können. Danke an Danne für den subtilen Hinweis.