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Wer in seinem Blog eines der unendlich vielen Twitter-Widgets verwendet, so wie ich zum Beispiel in der Sidebar, der wird sich Anfang Oktober vermutlich gefragt haben, wieso dieses nicht mehr funktioniert. Am ersten Tag ging ich noch von einem Fehler aus, der wohl bald behoben sein würde. Am zweiten Tag begann ich nach Ursachen zu suchen, konnte aber auf die Schnelle keine finden. Am dritten Tag recherchierte ich dann doch etwas genauer, und ich stellte fest: Die Twitter-API wurde auf eine neue Version umgestellt, und jeder ist von dieser Änderung betroffen.

Die neue Twitter-API in der Version 1.1 ist sehr viel restriktiver geworden, darum wurden sämtliche Widgets über Nacht einfach kurzerhand ausgeschlossen. Sie alle verstoßen gegen die neuen Richtlinien. Künftig wird es für Widgets und sonstige Skripte, die die Twitter-API verwenden, technisch schwieriger werden, Daten von dort abzurufen. Neuerdings wird für jede Verbindung eine Authentifizierung vorausgesetzt. Twitter bietet für Blog-Betreiber nun selbst ein Widget an, das diese auf ihrer Webseite via Javascript einbinden können. Rechts in meiner Sidebar kann man das Ergebnis bewundern. Meine Meinung dazu ist, dieses Widget ist ziemlicher Müll, und konfigurieren darf man praktisch auch nichts. Die minimale Höhe ist auf 350 Pixel beschränkt, was mich ziemlich nervt.

Twitter schreibt für Widgets inzwischen alles vor: den Zeilenabstand, die Schriftgröße, der Platz für einzelne Tweets, ja sogar für den dämlichen blauen Mistvogel von Twitter gibt es ungefähr über 9000 Vorgaben. Die Farbe muss exakt dem Original entsprechen, der Vogel muss im richtigen Winkel ausgerichtet sein, er darf nicht gespiegelt sein und auch sonst in keiner Weise verändert werden. Twitter-Widgets müssen überall einheitlich aussehen. Es gibt keinen Platz mehr für Individualisierung.

Ich bin noch am überlegen ob ich Twitter einfach rauswerfen und die Nutzung komplett einstellen soll. Das war ja ohnehin nur ein Experiment, da ich eigentlich gar kein Fan von sogenanntem Microblogging bin. Inzwischen bin ich bei exakt 1000 Followern angelangt, also tatsächlich im vierstelligen Bereich. Hey, und ich hab keine davon gekauft. Man sagt ja Accounts mit über 1000 permanenten Followern sogar einen gewissen Wert zu. Aber ich denke eher nicht, dass das auf meine Sammlung von Spam-Accounts zutrifft.

Was hat sich sonst geändert? Nun, meine Besucherzahlen sind seit dem letzten Mal um erstaunliche 50% gestiegen, und das obwohl der Pagerank immer noch ein ziemlich schlechter Scherz ist. Mal sehen ob das so bleibt, oder ob sich das bald wieder einkegelt. Meine (YouTube-)Musikempfehlungen lasse ich aus der Chronik heraus, dafür habe ich mal testweise einen eigenen Bereich „Playlist“ angelegt, wo ich so eine kleine Sammlung an ausgewählten Songs pflege. Da YouTube-Links eher flüchtig sind, wird es nötig sein, die toten Videos regelmäßig anzupassen. In einem Blog ist das ziemlich doof und aufwändig, daher der Extra-Bereich, wo es keinen stört. Drittens und letztens habe ich eine Ankündigung von WordPress gesehen, in der auf das Wegfallen der Blogroll/Linksammlung in künftigen Versionen hingewiesen wurde. WordPress-Blog-Betreiber wurden gebeten über kurz oder lang ihre Linksammlung zu exportieren und auf externe Plugins umzusteigen, oder diese besser in ein Textwidget zu integrieren. Das hätte ich hiermit getan. Ich verstehe den Schritt noch nicht so ganz, aber es war kein Problem.

Nicht einmal ein Jahr hat es gedauert, dann ist es unerwartet doch noch geschehen: Google hat SuccessDenied.com von Pagerank 0 auf Pagerank 3 aufgestuft. Unsere Existenz wurde endlich zur Kenntnis genommen und genehmigt. Möglicherweise kommen ja jetzt auch mal ein paar Besucher und lesen meine Beiträge. Man weiß ja nie.

Zu den weiteren Seitenupdates zählt ganz klar die neue Headergrafik, in die ich einige Arbeit investiert habe, was man aber leider gar nicht so richtig erkennen kann. Mir kam die Grafik schon seit längerem zu trocken und langweilig vor, aber ich wusste nie so recht, ob ich dort eine kleine Illustration einbauen sollte, und vor allem wie. Da es zumindest ein kleines bisschen über mich und meine Lieblingsthemen aussagen sollte, habe ich mich für ein Spiel entschieden, das mich im Alter von nicht ganz sieben Jahren stark beeinflusst und mir monatelang Freude bereitet hat. Die Headergrafik ist neuerdings also mit einer kleinen monochromen 2D-Landschaft aus dem ST-Spiel OXYD unterlegt. Alles andere wäre mir wahrscheinlich zu bunt gewesen und hätte nicht zum Rest gepasst. Als kleiner Nebeneffekt habe ich meine GIMP-Kenntnisse wieder ein klein wenig erweitern können.

Inhaltlich hat sich an der Seite sonst nicht viel verändert. Die Reihenfolge der Widgets in der Sidebar habe ich modifiziert und an meine neuen Ansprüche angepasst. Zu meinen Interessen habe ich zwei hinzugefügt, außerdem habe ich die „Autor“-Seite umgestaltet und geringfügig ergänzt. Sieht nun auch nicht mehr ganz so armselig aus. Daneben gab es ein oder zwei Korrekturen an den Stylesheets, vor allem was die Tabellen betrifft. Der Mouseover-Effekt hat mir nicht mehr gefallen, der musste weichen.

Da Dungeon Keeper inzwischen wieder verkauft wird, muss ich das Spiel die Tage aus meiner „Freeware-Spiele“-Rubrik rausnehmen, schließlich ist es überhaupt nicht Freeware. Auch das KeeperFX-Projekt hat aus seinem frei spielbaren Standalone-Paket inzwischen einen Patch gemacht, der nicht mehr ohne das Originalspiel lauffähig ist. Die Spieldaten werden demnächst vom Server des Projekts verschwinden. Stattdessen füge ich selbstverständlich bei Gelegenheit wieder ein paar andere Spiele in die Liste ein.

Ansonsten bleibt nur noch darauf hinzuweisen, dass laut Besucherzähler die nächste Hürde bald genommen sein dürfte. Nur noch wenige Wochen, dann kann ich gedanklich mal wieder die Sektkorken knallen lassen. Leider erhöht sich auch laufend die Zahl an Spambots, die regelmäßig völlig sinnlose Kommentare zu Beiträgen hinterlassen oder das Kontaktformular ausfüllen. Womöglich werde ich irgendwann ein Captcha einbauen müssen.