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wohnungSo langsam heißt es Abschied nehmen von den geradezu lächerlich wenigen WG-Quadratmetern, in denen ich die letzten achteinhalb Jahre nun gelebt habe. Der Umzug in eine größere Singlewohnung ist inzwischen sehr konkret geworden, die Umzugsvorbereitungen laufen schon seit einigen Wochen. Miete zahle ich für die neue Wohnung zwar schon eine Weile, aber das Einziehen ist leider eine sehr zeitintensive Angelegenheit, die man nicht mal eben so an einem Vormittag erledigen kann. Ich verbringe im Büro tagtäglich soviel Zeit, dass ich ohnehin nur den Freitagabend opfern kann. Samstage und Sonntage sind für die Erholung von der langen Woche reserviert. Das brauche ich einfach. Aber der Urlaub für den Zeitraum um den finalen Tag X ist bereits gebucht, dann gibt es kein Zurück mehr. In der ersten Oktoberwoche ist es soweit.

Ähnlich wie mein Bloggerkollege Andi, der gerade zugunsten seines eigenen Umzugs eine Blogpause einlegt, werde ich voraussichtlich ebenfalls etwas Offlinezeit einplanen müssen, da ich schon nicht damit rechne, dass sich der Internetanschluss dort so kurzfristig einrichten lässt, wie ich mir das wünsche. Ich muss mir dazu erst einmal Gedanken machen, was ich will und was ich mir überhaupt leisten kann. Meine eigene Blogpause wird also im Oktober folgen. Andererseits könnte ich die Artikel natürlich auch offline vorschreiben und dann den Text im Büro posten. Mal sehen.

Mittlerweile bin ich Stammgast im örtlichen Baumarkt und schon fleißig dabei, Kartons zu packen, aber ich habe irgendwie noch nicht den Eindruck als würde der Krempel hier weniger werden. Für mich als Arachnophobiker außerdem eine Horrorvorstellung, dass in der ganzen Wohnung bestimmt hunderte von Spinnen herumhingen, als ich die Räume zum ersten Mal betrat. Allerdings nicht nur die kleinen … äh, „niedlichen“, sondern auch einige ziemlich große Kaliber. Das ist wohl das Problem an Erdgeschosswohnungen, noch dazu in Gebäuden, die komplett von Gebüschen umwuchert sind. Die erste Konsequenz war es daher, alle Fenster mit Fliegengittern zu versehen, um zumindest die größten Schwachstellen zu beheben. Es sind jetzt schon deutlich weniger Spinnen und Insekten in der Wohnung. Einer der anderen Mieter hat mir außerdem schon die Fahrertür zugeparkt, trotz Parkplatzmarkierungen. Vermutlich ein ganz typisches Begrüßungsritual in dieser Mietergemeinschaft. Spielend werde ich mich dort einleben, da bin ich sicher.

Die Winterreifen, die ich mir diese Woche zwangsläufig bestellen musste, haben mir allerdings ein weiteres großes Loch in mein Umzugsbudget gerissen. Diesen Kostenpunkt hatte ich schon völlig verdrängt, bis es mir kürzlich wieder eingefallen ist. In der Folge wird es nun tatsächlich so ablaufen, dass ich mit einem Bett, einem Schreibtisch und einem Haufen Kartons in einer ansonsten leeren Wohnung stehen werde, bis ich mir einige Monate später die ersten Möbel bestellen kann. Nunja, wäre nicht das erste Mal, dass ich aus Kartons leben muss. Am meisten stört mich allerdings, dass sich das verdammte Bundesverwaltungsamt noch nicht bei mir gemeldet hat, zwecks BAföG-Rückzahlung, die theoretisch ebenfalls demnächst anstehen müsste(*).

Was die Umzugsvorbereitungen zusätzlich so wahnsinnig unangenehm macht, ist mein nach wie vor anhaltender Reizhusten, der einfach nicht verschwinden will. Seit vier Wochen und zwei Tagen bin ich nun schon dauerhaft sinnlos am Bellen. Der fünfwöchige Rekord wackelt. Mentholsalbe, Tropfen, Hustenstiller, Hustenlöser, Hustenbonbons, Pastillen, alles dagegen versucht, nichts hilft. Der Arzt sagt immer dasselbe: „Das dauert manchmal einfach“. Beim Schlafen ist die Welt völlig in Ordnung, aber sobald ich mit jemandem sprechen muss, springt der Hustenreiz an. Keine zwei Sätze bekomme ich problemlos hintereinander heraus. Demnächst wird es noch soweit kommen, dass ich nahtlos von einer Erkältung zur nächsten übergehen werde. Ich habe große Lust, mich um eine Spenderlunge zu bewerben, denn meine ist ganz offensichtlich kaputt.

(*) Nachtrag: Nur kurz nachdem ich diesen Artikel gepostet hatte, fand ich tatsächlich den sehnlichst erwarteten Brief vom Bundesverwaltungsamt im Briefkasten. Ich muss sagen, ein wahrhaft grandioses Timing!

Pünktlich zum Ende meines zweiwöchigen Urlaubs musste ich mir selbstverständlich wieder irgendeine widerliche Seuche einfangen, so dass ich momentan mit Husten und Halsschmerzen völlig niedergeschlagen zuhause versumpfe. Es scheint irgendeine verquere Gesetzmäßigkeit zu geben, die längere Urlaubsphasen ab zwei Wochen mit Erkältungen zwangsläufig in Verbindung bringt. Ach, ich darf mich ja gar nicht beschweren, denn meine letzte Erkältung ist immerhin „schon“ acht Monate her, und damals hat der Husten auch „nur“ fünf Wochen gehalten. Mal sehen ob ich den Rekord dieses Mal knacke. Am meisten ärgert mich jedoch, dass ich nach rekordverdächtigen zwei Jahren und 19 Tagen ohne jegliche Fehlzeiten nun doch noch meine erste ärztliche Krankschreibung einlösen musste. Eigentlich schade, dass es dafür keine Prämien gibt, oder wenigstens nen Kugelschreiber … oder einen Eintrag in der betrieblichen Highscore-Liste.

Allerdings will ich die Zeit der Genesung nicht völlig unproduktiv verstreichen lassen, so dass ich mich endlich um die kleine Levelgalerie für den Hintzen & Verwohlt -Klassiker Thriller N.T. kümmern kann. Die stattlichen 101 Levelbilder des 20 Jahre alten Monochromspiels für den Atari ST können auf der entsprechenden Seite (im Menü unter Spielemuseum) ab sofort begutachtet werden. Kommentare und Anekdoten zu dem Thema sind immer gerne gesehen und können auf der Seite am unteren Rand in der Kommentarspalte gepostet werden.

thrillernt_levelbilder

Die Screenshots wurden mir vom geschätzten Kollegen Diskutant freundlicherweise zur Verfügung gestellt. Auch hier der Aufruf: Falls jemand zufällig Screenshots der Levelbilder von Shocker, Shocker II oder dem Ur-Thriller hat, oder ganz einfach erstellen könnte, der möge sich damit bitte an mich wenden. Wenn nötig auch gegen geringes Honorar! Vielleicht schaffen wir es eines Tages, die Reihe zu komplettieren.

Ansonsten kümmere ich mich Stück für Stück um meinen Umzug in die neue Wohnung. Es ist kaum zu glauben, was für ein immenser verwaltungstechnischer und finanzieller Aufwand das ist. Noch bevor ich überhaupt den ersten Karton in die Wohnung gebracht habe, bin ich bei annähernd 3000 Euro, die man auf diverse Konten überweisen muss – Und dann sitze ich immer noch in einer praktisch leeren Wohnung ohne Möbel und Utensilien, die ich alle noch für teuer Geld bestellen muss. Da kann ich wirklich froh sein, dass ich noch ein paar Rücklagen hatte, sonst hätte ich es mir wohl alternativ mit einer BILD-Zeitung auf einer Parkbank gemütlich machen dürfen. Ich glaube ich ziehe so schnell nicht mehr um, wenn dieses Kapitel einmal erledigt ist. Hoffentlich erst wieder wenn ich in ein Seniorenwohnheim muss.