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Das nächste ganz ganz kleine Update. Mehr lässt die Arbeit zeitlich leider nicht zu. Und wenn man dann um über 9000 Uhr nach Hause kommt, dann verpulvert man seine wenige Freizeit auch noch mit irgendwelchen Blog-Seiten und Artikeln. Hach, es ist schon ein schwieriges Leben manchmal.

Heute habe ich mein kleines Dongleware-Museum (unter „Bereiche“ im Menü) um ein weiteres Atari ST-Spiel erweitert: Oxyd magnum! Da ich es leider selbst nie gespielt habe, kann ich dazu gar nicht so viel erzählen. Das Review hab ich aus einem Scan der Amiga Games Ausgabe 1/1994 abgetippt, damit wenigstens etwas dort steht. Wenn man mal von dem ominösen OXYD Color absieht, von dem ich bisher nur in Legenden gehört habe, ist Oxyd magnum! das einzige Dongleware-Spiel, das es auf dem ST in Farbe gab. Zusätzlich gab es auch eine Monochrom-Version davon, allerdings separat scheinbar.

Inzwischen habe ich zumindest Cover und Rückseite meiner Dongleware-Bücher gescannt (in der Auflösung 5000×7000 Pixel!) und daher kann ich so die Bilder, die ich mir bisher aus dem Netz zusammengeklaut hab, demnächst durch eigene Versionen mit hoher Qualität austauschen. Macht einfach einen besseren Gesamteindruck.

Ansonsten denke ich momentan darüber nach, als kleinen Bonus auch noch das von Dongleware vertriebene Shoot’em Up Tubular Worlds von 1994 einzutragen, obwohl das von einer ganz anderen Firma entwickelt wurde. Und eigentlich ist das gar kein Spiel für den wundervollen Atari ST. Muss ich mir also noch gut überlegen. Das nächste Kapitel, das ich angehen möchte, ist eine entsprechende Seite für die Spiele von Martin Hintzen und Jürgen Verwohlt, namentlich Thriller, Shocker usw.

Bevor ich es vergesse, die Projektseite von Spacola Eclipse will ja auch noch mit den neuesten Informationen aktualisiert und vor allem umgestaltet werden. Aber das hat alles noch Zeit. Für heute reicht es mal wieder. Der Wecker kennt schließlich keine Gnade.

Der Winter ist nun vorbei, da kann ich mal wieder ein kleines Update über die neuesten Änderungen an Success Denied posten. Nach wie vor keine nennenswerte Verbesserung der Besucherzahlen und auch die Werbepartner halten sich noch etwas zurück, so dass ich noch ein bisschen länger auf das ganz große Geld warten muss. Aber keine Sorge, das mit dem Weltruhm klappt sicher noch.

Bis dahin möchte ich euch darüber unterrichten, dass es im Menü unter „Bereiche“ nun eine neue Seite speziell für die Atari ST -Spiele von Meinolf Schneider und Dongleware gibt. Zusätzlich zu den Beschreibungen, Screenshots und einigen Infos, kann ich somit auch die allerersten Downloads auf meiner Seite präsentieren. Zu allen dort erwähnten Spielen gibt es Disk-Images und Rohdateien für die verfügbaren PD-Versionen, Vollversionen und Leveleditoren. Wenn sich dort irgendwo ein Fehler eingeschlichen haben sollte, bin ich für Hinweise selbstverständlich wie immer dankbar. Im Moment bin ich am überlegen, ob ich die Sektion noch mit YouTube-Videos erweitern soll und ob ich OXYD Magnum einfügen sollte, das ich leider nie gespielt habe. Das Design kann sich jedenfalls jederzeit ändern, da ich sowieso noch viel am Experimentieren bin.

Die Team-Seite musste weichen, da sie den Anschein erweckt hatte, SuccessDenied.com sei eine Teamproduktion. Darüber hinaus habe ich das Menü einige Male umgestellt, weil ich mir immer noch nicht restlos sicher bin, wie ich die Seite strukturieren will und was der Kern der Seite sein soll. Die Premium-Sektion ist zurück, kann aber ohne Passwort nicht genutzt werden. Was sich dort verbirgt, wissen natürlich nur die Leute, die darauf auch Zugriff haben. Der Umstieg auf WordPress 3.3.1 verlief ohne Probleme, auch das Update auf phpBB 3.0.10. Die letzten drei Updates meiner gewählten Kern-Theme für WordPress waren dagegen schon etwas komplizierter, da ich beinahe jedes Mal auch meine Childtheme anpassen musste, was ja eigentlich nicht der Sinn der Sache ist.

Einige Grafiken habe ich korrigiert. Daneben experimentiere ich mit einigen Codesyntax-Plugins für WordPress, damit sich Quelltexte besser in Blogposts anzeigen lassen. Leider will das Ding irgendwie nicht so recht funktionieren, was die Sache verzögert. Zusätzlich überlege ich mir die Einführung eines Review-Plugins, um z.B. Filme, Spiele oder Serien in Zahlen bewerten zu können. Aber auch das klappt noch nicht so optimal, weshalb ich vorerst verzichten werde.

Viele neue Bereiche sind geplant, so dass mein Blog in Zukunft doch deutlich an neuem Inhalt gewinnen wird. Allerdings muss ich dafür erst einmal die nötige Energie und Zeit finden, so wie eben mit dem Dongleware-Bereich. Geplant sind zusätzliche Accounts, die ich meiner Seitenleiste hinzufügen will. Außerdem geht es zur Zeit (ganz ganz langsam) mit meinem kleinen Java-Projekt wieder voran, dessen Unterbau ich vor einigen Monaten komplett von neuem begonnen habe zu implementieren. Die Performance dürfte einem Minispiel, das es nun mal ist, künftig eher gerecht werden, außerdem ist der Code dann auch viel besser lesbar, da ordentlich strukturiert.

Wie gehts weiter? Keine Ahnung! Irgendwas wird es schon werden. Bis dahin schreibe ich weiter über dies und das, bis mir die ultimative Erleuchtung kommt. Dass das nicht das Gelbe vom Ei ist, ist mir selbst auch klar, aber das hält mich nicht davon ab.

Das Internet ist eine gigantische Schatzkiste. Das konnte ich in den letzten Jahren bei vielen Gelegenheiten immer wieder feststellen. Dieses Mal konnte ich eine ganz besondere Rarität ergattern, die ich schon seit meiner Kindheit haben will. Noch dazu stellte sich heraus, dass besagte Rarität in einem außergewöhnlich guten Zustand ist, praktisch kaum benutzt. Meine Sammlung wird damit endlich komplett, nach lächerlichen 21 Jahren.

Eigentlich bin ich überhaupt kein Sammler und Raritätenjäger, ich habe gar nicht das Geld oder den Platz, um mir eine entsprechende Sammlung aufzubauen, und so mancher hat sein ganzes Haus voller Spielerelikte, Konsolen, Handhelds, ungeöffneter Originalversionen, Handbücher, alter Homecomputer, und was weiß ich noch alles. Ich bin aber in gewisser Hinsicht etwas ähnliches, nämlich Verfechter der Informationsfreiheit und Informationserhaltung, ganz im speziellen im Bereich alter Spiele bzw. historischer Software, auch für Systeme, die längst nicht mehr existieren. Sehr gerne beschäftige ich mich darunter mit den auf dem Atari ST bekannten Kugel- oder Murmelspielen von Meinolf Schneider (OXYD-Reihe), sowie von Martin Hintzen und Jürgen Verwohlt (Thriller- und Shocker-Reihe). Mit diesen Spielen verbinde ich eine sehr spannende und angenehme Kindheit. Ich war eines von jenen Kindern, die keinen Nintendo hatten, aber dafür alle möglichen Computer – zum Glück, denn mit Computern kann man doch soviel mehr machen als mit Spielekonsolen.

Gerade vor wenigen Tagen führte ich ein einstündiges Telefoninterview mit Martin Hintzen über seine aktive Zeit als Spieleentwickler für den Atari ST. Ich konnte ihm so einige Interna über seine Spiele, und nebenbei so manche interessante Anekdote entlocken. Das ist einer der Gründe, warum ich derzeit wieder in einem richtigen Atari-Fieber bin. Nun ist es mir – wider Erwarten – tatsächlich gelungen, etwas zu erwerben, was inzwischen kaum noch zu bekommen ist: ein Exemplar von „Das Oxyd 2 Buch„. Daneben habe ich mir jeweils ein zusätzliches Exemplar von „Das OXYD-Buch“ und dem „Spacola Sternenatlas“ bestellt, schon alleine weil meine alten Exemplare etwas abgegriffen sind (um es mal harmlos auszudrücken). Die Bücher waren teilweise deutlich teurer als der ursprüngliche Verkaufspreis, aber das konnte mich nicht abhalten, diese seltene Gelegenheit zu nutzen. Jetzt besitze ich alle drei Dongleware-Bücher für den Atari ST. Oh Internet, gelobet und gepreiset seiest du.

Wer die Spiele nicht kennt und sich jetzt fragt, welche interessanten Geschichten in diesen Büchern stehen könnten, den muss ich enttäuschen. Die Bücher bestehen aus zwei Teilen: Zum einen fungieren sie als Handbuch für das jeweilige Spiel, zum anderen bestehen die Bücher zu 90% nur aus Kopierschutzcodes, also seitenweise Kolonnen aus Ziffern und Buchstaben, die man eingeben musste, wenn das Spiel danach fragte. Mehr ist das nicht. Warum also für so einen alten unnützen Krempel soviel Geld ausgeben? Genau. Weil halt. Aus zwei Gründen ist es absolut unsinnig, diese Bücher heute noch zu kaufen: 1. Es gibt gecrackte bzw. kopierschutzfreie Versionen der OXYD-Spiele im Netz. 2. Es gibt Enigma, einen freien OXYD-Klon für alle möglichen modernen Betriebssysteme. So, und auf der anderen Seite trifft das auf Spacola schonmal nicht zu, denn davon gibt es meines Wissens keine gecrackte Version. Wie auch, die „Codeabfrage“ ist derart intelligent mit dem Gameplay verknüpft, dass man sich das Spielen ohne Buch schon rein prinzipiell sparen kann. Zum anderen ist es einfach die Nostalgie an diesen Büchern, die mich reizt. Außerdem haben sie einen gewissen Seltenheitswert, denn die Zielgruppe war relativ klein und entsprechend wenige Exemplare sind jeweils in Umlauf gekommen, vermutlich nur wenige tausend Stück.

Und was mache ich mit meiner Beute nun? Keine Ahnung. Tag und Nacht bewundern. Einscannen und als PDF aufbereiten. Von der Staubschicht befreien, einschweißen und in einer Glasvitrine ausstellen. Wenn ich eine hätte. Wahrscheinlich kommen sie einfach nur ins Regal. So richtig habe ich mir das noch nicht überlegt.

Als die 90er noch verdammt jung waren (und ich eigentlich auch), da entstand gerade das TOS-Magazin für den Atari ST. Jeden Monat sollte es erscheinen, mit beiliegender Diskette, mit Demos der aktuellsten Programme und Spiele. Am Kiosk lag das Heftchen für schlappe 14,90 DM bereit. Zu dieser Zeit war „Cadaver“ von den Bitmap Brothers gerade brandneu und eines dieser Beilage-Demos. Den ersten paar Ausgaben des Magazins steuerte Meinolf Schneider sechs Gimmicks – also Spaßprogramme – bei, die er eigens dafür programmierte, während er gleichzeitig an OXYD arbeitete. Für jede Ausgabe schrieb er einen kleinen (Modula 2-)Programmierkurs, worin er beschrieb, wie er das entsprechende Gimmick realisierte. Daneben gab es oft sogar den kompletten Quellcode zu bewundern. Mit einem kleinen Rückblick auf seine witzigen TOS-Gimmicks möchte ich hier einem wichtigen Teil meines Lebens ein Denkmal setzen: Der Teil der dafür verantwortlich ist, was ich heute mache.

1. Physical – Schwerkraft für den Mauszeiger
„Physical“ war ein kleines Programm, das den Mauszeiger den Gesetzen der Schwerkraft unterwarf. Einmal gestartet, zog es den Zeiger an den unteren Bildschirmrand und es kostete einige Kraft, ihn wieder nach oben zu ziehen. Insider kannten diesen Effekt aus einigen OXYD-Levels, wo die Kugel sich ebenfalls der Schwerkraft beugte. Mit bestimmten Tasten konnte der Benutzer bei diesem Gimmick außerdem die Schwerkraft etwas modifizieren oder z.B. Schwerelosigkeit simulieren.

2. Django war hier!
Hiermit verlieh Meinolf Schneider dem gelangweilten ST-User wenigstens für einige Augenblicke eine kleine Portion Action. Wer dieses Programm startete, musste den Mauszeiger nur für einige Minuten ruhen lassen. Die nächste Mausbewegung konnte dann allerdings tödlich sein: Der Bildschirm wurde urplötzlich von Django beschossen und krachte dann effektvoll zu Boden. Bei aufgedrehten Boxen garantiert ein Adrenalin-Schock.

3. Fly-Ex – Der Fliegenkiller
Mit diesem kleinen Programm verwandelte sich der Mauszeiger bei einem Rechtsklick in eine Fliegenklatsche. Der passende Störenfried ließ dann auch nicht lange auf sich warten. Mit einem nervenden Surren setzten sich Fliegen auf den Bildschirm und knabberten diesen an. Jede plattgemachte Fliege wurde am oberen Bildschirmrand mitgezählt.

4. Magic – Zauberhafter Desktop
Ein eher bescheidenes Gimmick, das dem Mauszeiger einen gewissen magischen Glanz verpasste, der den Mauszeiger verfolgte. Bei jeder Bewegung der Maus gab es glänzende Sterne zu sehen. Derselbe Effekt wurde im Intro des Macintosh-Emulators „Aladin“ verwendet.

5. Trashy – Der Kobold im Mülleimer
Meines Erachtens das witzigste Gimmick von allen. Der TOS-Papierkorb wurde zum Spielplatz eines verrückten kleinen Kobolds, der entweder durch Klopfen auf sich aufmerksam machte, lachend aus der Tonne blickte oder mit dem ganzen Papierkorb über den Desktop hüpfte. Kaum zu glauben, wieviele Stunden ich mit so einem simplen Accessory Spaß hatte.

6. Snow – TOS-Winterlandschaft für Atarianer
Zuletzt nochmal ein relativ aufwändiges Gimmick, das den gesamten Desktop in den tiefsten Winter verfrachtete. Unser geliebter ST schien plötzlich einzuschneien. Glücklicherweise gab uns Herr Schneider gleich das passende Utensil mit: ein Eiskratzer, mit dem der Desktop mühsam freigekratzt werden musste. Tatsächlich hab ich das Programm damals so lange laufen lassen, bis der Desktop bis oben hin mit Schnee voll war.

Das TOS-Magazin wurde leider schon im Spätsommer 1993 wieder eingestellt. Damals wurde der Atari ST (bzw. seine Nachfolger Atari TT und Atari Falcon) gerade vom Markt gedrängt, während der Amiga noch eisern gegen den immer stärker werdenden PC kämpfte. Klingt wie aus einem spaßigen Film, war aber eigentlich eine traurige Sache.

Ich schätze, ich werde in Zukunft noch weitere Artikel zu dem Thema schreiben.

Unter dem schon seit einiger Zeit existenten Menüpunkt „Spacola“ findet ihr seit heute einige Informationen rund um das Java-Remake des Atari ST-Klassikers Spacola. In Zukunft werde ich dort über Entwicklungsfortschritte berichten und so eine Art Dev Diary bzw. Changelog unterhalten, um mich selbst zu motivieren am Ball zu bleiben. Meinem kleinen Projekt habe ich den Titel „Spacola Eclipse“ gegeben, weil es so mehr nach Remake klingt und weil die Entwicklungsumgebung Eclipse SDK heißt. Dürfte also passen.

Nach wie vor kann ich niemandem versprechen, dass das Spiel wirklich fertig wird. In letzter Zeit bin ich auch nachlässig geworden und hab den Quelltext nur noch unregelmäßig angerührt. Aber ich gelobe Besserung. Für Vorschläge, Hinweise, Requests und Motivationsschreiben bin ich immer erreichbar :)