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The show must go on

Gerade im Begriff seinen Universitätsabschluss in Veterinärmedizin zu machen, liegt das Leben von Jacob Jankowsi (Robert Pattinson) plötzlich in Scherben. Durch eine mehr oder weniger glückliche Fügung landet der Sohn polnischer Einwanderer bei dem bekannten Wanderzirkus „Benzini Bros“. Zirkusdirektor August Rosenbluth (Christoph Waltz) gibt ihm eine Stelle als Tierarzt, dabei lernt Jacob die junge Artistin Marlena (Reese Witherspoon) kennen, die Ehefrau von August. Jacob stellt schnell fest, dass das Showgeschäft ein knallhartes Geschäft, und dass August ein gefährlicher Mann ist, dem weder Tier- noch Menschenleben etwas bedeutet, wenn er nur ein paar Dollar sparen kann. Als dieser dahinter kommt, dass Jacob und Marlena schließlich wesentlich mehr als nur Kollegen sind, muss Jacob fliehen um sein Leben zu retten. Er weiß, dass ein besseres Leben auf Marlena wartet und plant gemeinsam mit ihr durchzubrennen.

Der für Hollywood-Verhältnisse beinahe unbekannte Regisseur Francis Lawrence („Constantine“, „I Am Legend“) spielt in der Romanverfilmung „Wasser für die Elefanten“ mit dem starken Kontrast zwischen den glanzvollen Zirkusvorführungen und dem Schmutz und der Gewalt hinter den Kulissen, der Illusion einer perfekten Welt und dem zugrundeliegenden Schmerz. Die spürbare Kritik, die in den Film eingewoben ist, befasst sich damit, dass es Zeiten gab, in denen Tierquälerei eines der Fundamente des Zirkusgeschäfts bildete, und dass bei leerer Kasse auch Zirkusvolk entbehrlich war. Der Film spielt in den Vereinigten Staaten zur Zeit der Prohibition um 1930, kurz nach der Weltwirtschaftskrise von 1929, einer schwierigen Zeit für die Menschen, und begründet durch die Armut in der Bevölkerung eine glaubwürdige Grundlage für die Handlung.

Unter den Darstellern fällt zunächst Robert Pattinson auf, der in der Traumfabrik vor allem dem weiblichen Kinobesucher als handzahmer Kuschelvampir Edward aus der erfolgreichen „Twilight“-Filmreihe bekannt ist. Hier kann er durchaus demonstrieren, dass ihm auch andere Rollen liegen. Reese Witherspoon konnte mich nicht in dem Maße überzeugen, fällt aber wenigstens nicht negativ auf. Der brillierende Star ist – und es fällt mir nicht leicht, das schon wieder zuzugeben – der Österreicher Christoph Waltz, der erstmals 2009 in Hollywood dank Quentin Tarantino zeigen konnte, dass er ein erstklassiger Charakterdarsteller ist. Er glänzt in seiner Rolle als Paradeschuft, als rücksichtsloser gewalttätiger Zirkusdirektor. Wie kein anderer geht Waltz in seiner Arbeit auf. Einer Erwähnung am Rande erweist sich aus den Reihen der Darsteller zuletzt Hal Holbrook als würdig, der den alten Mann zu Beginn und am Ende des Films spielt. Sein Auftritt mag kurz, aber dafür umso nachhaltiger und emotionaler sein, als es der ganze sonstige Film ist.

Ein ganz besonderes Highlight von „Wasser für die Elefanten“ ist der wie selbstverständlich ausgezeichnete Soundtrack von James Newton Howard, der von der ersten bis zur letzten Minute unter die Haut geht. Die Musik wirkt meistens dezent im Hintergrund, aber spielt sich in den Vordergrund, sobald es darauf ankommt, und verleiht den magischen Momenten des Films ihre einzigartige Magie. Weniger gut gefallen haben mir die hektischen Szenen mit den digital eingefügten Raubtieren am Ende, nicht nur weil der Effekt verhältnismäßig billig wirkt, sondern auch weil hier (absichtlich) mit einem Übermaß an Bewegungsunschärfe gearbeitet wurde, um den Makel zu verschleiern.

Fazit: „Wasser für die Elefanten“ will meiner Meinung nach zeigen, dass nicht alles Gold ist was glänzt, und dass Glück manchmal Hand in Hand mit Elend geht, und das gelingt ihm sehr gut. Unter den Darstellern sticht zumindest Christoph Waltz eindeutig heraus, was Fans interessieren dürfte. Unempfindlich gegen Drama und Liebesgeschichten sollte man besser nicht sein, denn sonst könnte der Film seine Wirkung verfehlen. Kein Meisterwerk, aber es reicht allemal für eine echte Empfehlung meinerseits.

Gelungener unkomplizierter Politthriller

Ein Ghostwriter (Ewan McGregor) bekommt die profitable Gelegenheit, die Autobiographie des ehemaligen britischen Premierministers Adam Lang (Pierce Brosnan) zu vollenden, da der Vorgänger-Ghostwriter Michael McAra, der bereits ein vollständiges Manuskript verfasst hatte, sich kurz zuvor augenscheinlich das Leben nahm. Unter Auflagen wird ihm gestattet, das Manuskript einzusehen und Lang zu interviewen. Dieser muss sich derweil vor der britischen Justiz und der Bevölkerung verantworten, weil er Terrorverdächtige hat entführen und foltern lassen. Der Ghostwriter stößt bei seiner Recherche auf beunruhigende Ungereimtheiten, die vermuten lassen, dass McAra ermordet wurde, weil er angebliche Hinweise auf eine Verbindung zur CIA gefunden hatte. Als der Ghost beginnt die falschen Fragen zu stellen, begibt er sich damit selbst in Lebensgefahr. In seiner Not wendet er sich an Langs größten Rivalen und Ankläger Rycart (Robert Pugh), von dem er erfährt, dass des Rätsels Lösung in McAras Manuskript zu finden sein muss.

Regie-Altmeister Roman Polanski schuf mit „Der Ghostwriter“ einen haarsträubend aufregenden Politthriller, von dem selbst ich als jemand, der mit dem Genre nur selten etwas anzufangen weiß, mich gerne habe mitreißen lassen. Im Gegensatz zu den üblichen Kandidaten überfordert „Der Ghostwriter“ den Zuschauer nicht mit zunehmend komplexeren politischen Verstrickungen, über die er im Laufe der Handlung den Überblick behalten muss, sondern hält sich damit betont zurück. So kommen hier sogar Fans eher leicht verdaulicher Unterhaltungskost mitunter auf ihre Kosten. Der Plot wirkt intelligent und plausibel, und trotz seiner Einfachheit verwirrend genug. Spannendes Miträtseln ist garantiert.

Ewan McGregor setzt den unbedarften Schriftsteller, der ohne die nötigen politischen Fachkenntnisse an der Autobiographie eines umstrittenen Politikers arbeitet, in jeder Hinsicht perfekt in Szene. Pierce Brosnan mimt entsprechend den leicht schmierigen stereotypischen Politiker, dem es von Natur aus Schwierigkeiten bereitet, die Wahrheit zu sagen. Der Zuschauer weiß zu Recht erst nicht, was er von ihm halten soll. Diese Charakterkonstellation hält genau was sie verspricht und sorgt für die nötige unterschwellige Spannung, die der Ghost zunächst zu ignorieren versucht.

Besonders positiv aufgefallen sind mir die vielen tristen Einstellungen der kargen, verregneten Insel. Sie unterstreichen die melancholische Grundstimmung des Films und sorgen für eine angenehm einsame Atmosphäre, die passender nicht hätte sein können. Polanski versteht es wirklich, den Zuschauer in dieselbe bedrückende Situation zu bringen wie seine Charaktere. Einziger merklicher Wermutstropfen für mich war das unbefriedigende Ende, das nicht so gut zum allgemeinen Stil des Films und erst recht nicht zum eigentlich packenden Twist passt. Das Motiv der Hauptfigur erscheint mir nicht schlüssig und das trübt den bleibenden Eindruck leider nicht unerheblich.

Fazit: Für Politikwissenschaftler und Verschwörungstheoretiker steigt „Der Ghostwriter“ wahrscheinlich nicht tief genug in die Materie ein, für alle anderen dagegen eine großartige Balance zwischen Unterhaltung, wirkungsvollem Ambiente, und Kritik an der Verflechtung von Geheimdiensten und Regierungen, dazu eine gelungene Portion Spannung. Als Gesamtwerk funktioniert der Film außerordentlich gut, obwohl er meiner Meinung nach auf der Zielgeraden falsch abbiegt.

Spannender aber nüchterner Thriller

Der Student Johan (Joel Kinnaman) ist ein kluger Kopf wenn es um Finanzen geht, doch alleine von Geld etwas zu verstehen, macht ihn nicht automatisch reich. Um gleichzeitig studieren und Kontakte zur High Society knüpfen zu können, betätigt er sich nachts illegal als Taxifahrer. Als er sich in die reiche Sophie verliebt, steht sein Entschluss längst fest: Er braucht schnell viel Geld. Der entflohene Häftling Jorge (Matias Padin Varela) hilft ihm dabei, einen Kokaindeal auszuhandeln und in die skrupellose Untergrundwelt einzusteigen. Zur gleichen Zeit begegnen sie dem serbischen Auftragskiller Mrado (Dragomir Mrsic), der seinen Teil vom Kuchen abhaben will und der auch über Leichen geht. Johan stellt entsetzt fest, dass er diese gefährliche Welt lieber nicht betreten hätte. Die Aussicht auf das viele Geld ist aber zu verlockend, außerdem kann niemand mehr so einfach aussteigen.

„Easy Money – Spür die Angst“ ist ein Film über Vertrauen und vor allem Misstrauen in einer Welt schneller riskanter Geldgeschäfte. In dieser Welt gibt es keine Freunde, nur Gewinner und Verlierer – Betrüger und Betrogene. Johan, der zunächst nur auf eine große Menge leichtverdienten Geldes aus ist, erkennt zu spät, welche Opfer er – und andere – dafür bringen müssen. Wem es hier nicht schnell genug gelingt, sich unentbehrlich zu machen, der wird hintergangen oder beseitigt. Der Film zeigt die emotionale Zerrissenheit, die Johan erfährt, während er sich klarmachen muss, dass er keiner der bösen Jungs sein will, nur um einer reichen Frau zu gefallen.

Die schwedische Romanverfilmung unter der Regie von Daniél Espinosa ist ein gegen Ende recht spannender Thriller, der es tatsächlich schafft, jedem Akteur in den thematisierten zwielichtigen Geschäften auch eine menschliche Komponente beizulegen, so beispielsweise dem kantigen Mrado, der sich neben seiner illegalen Geschäfte auch um seine 8-jährige Tochter Lovisa kümmern muss, für die er ein guter Vater sein will. Leider fand ich die erste Hälfte insgesamt eher lau, und gerade in den ersten zehn Minuten fiel es mir schwer herauszufiltern, wer oder was für die folgende Handlung relevant ist. Zeitliche Sprünge von mehreren Stunden sind im ersten Moment nicht deutlich genug. Die Verwirrung löste sich aber doch schnell auf.

Der Film kommt ohne größere Effekte, ohne international bekannte Darsteller und ohne aufwändigen Soundtrack aus, aber das macht den Film noch lange nicht schlecht. Stellenweise ist das nicht ganz so große Budget erkennbar, aber das sorgt nur dafür, dass man sich mehr auf die Leistungen der Schauspieler konzentriert, und die können sich sehen lassen. Die Handlung ist wenig spektakulär und stellenweise ungeschliffen, dafür kommen zum Finale auch Action-Fans noch auf ihre Kosten.

Fazit: Man darf nicht erwarten, dass man hier etwas Neues geboten bekommt, aber „Easy Money“ hat seine Momente. Ich kann nicht behaupten, übermäßig viel von skandinavischen Filmen zu halten, aber dieser ist durchaus sehenswert. Es wird für mich allerdings bei diesem einen Mal bleiben.

Sympathisches Roller-Skate-Märchen für Sportfans

Die 17-jährige Highschool-Schülerin Bliss Cavendar (Ellen Page) wird von ihrer Mutter von einem Schönheitswettbewerb zum anderen geschleift, hat aber eigentlich ganz andere Dinge im Kopf. Durch einen Flyer wird sie auf die TXRD aufmerksam, eine amerikanische Roller-Derby-Liga für Frauen, im benachbarten Austin, Texas. Schon nach der ersten Übungsstunde ist klar, dass Bliss ein großes Talent für diesen harten Sport hat, und avanciert sich als „Babe Ruthless“ schnell zum neuen Star der Mannschaft. Zum ersten Mal können die „Hurl Scouts“ darauf hoffen, den Titelfavoriten, angeführt von der erfahrenen Iron Maven (Juliette Lewis) zu besiegen. Unterstützung findet Bliss bei ihren Teamkolleginnen Smashley Simpson (Drew Barrymore) und Maggie Mayhem (Kristen Wiig). Dann verliebt sie sich auch noch in den Musiker Oliver. Als Bliss‘ Eltern aber von ihrem gefährlichen neuen Hobby erfahren, scheint ihre steile Karriere ein jähes Ende zu finden.

Eigentlich dachte ich, die Siebziger wären endgültig vorbei, doch manchmal kann man noch angenehme Überraschungen erleben. Selten war Rollschuhfahren cooler als in „Roller Girl – Manchmal ist die schiefe Bahn der richtige Weg“. Das Regiedebüt von Drew Barrymore kann man als durchaus gelungen betrachten, wenn auch noch lange kein Meister vom Himmel gefallen ist. Sie zeigt vielleicht nicht wie ein grandioser Film auszusehen hat, aber dafür wie man richtig für seine Träume kämpft.

„Roller Girl“ ist ein Film in dem es um das klassische Tauziehen zwischen dem Erfüllen elterlicher Erwartungen und den eigenen Wünschen im Leben geht. Bliss Cavendar balanciert zwischen einer Karriere als Schönheitskönigin und Roller-Derby-Sportlerin. Zudem muss sie sich gleichzeitig um ihre beste Freundin und ihren ersten richtigen Freund kümmern. Dass sich das nicht ohne Schwierigkeiten unter einen Hut bringen lässt, stellt den zentralen Konflikt dar.

Der Film gestaltet sich sehr angenehm und unkompliziert. Der Filmverlauf ist vorhersehbar aber nicht langweilig, und weiß über weite Teile zu fesseln. Bei den schnellen Schnitten während der Roller-Derby-Rennen fällt es manchmal schwer, den Überblick über das Geschehen und die beeindruckenden Teammanöver zu behalten, aber das liegt wohl in der Natur der Sache. Die Liebesgeschichte zwischen Bliss und Oliver wirkt etwas stumpf und mehr befremdlich denn rührend, was wohl auch an dem schwachen Darsteller von Oliver liegen mag.

Davon abgesehen sind die Darsteller weitestgehend authentisch und vielseitig. Ellen Page fühlt sich sichtlich wohl in ihrer Rolle als schüchternes Mädchen von der Highschool, das sich vom introvertierten Mauerblümchen zum kessen Roller-Skate-Ass mausert. Schauspielerisch am eindrucksvollsten erschien mir Juliette Lewis als die coole ehrenhafte Widersacherin, gegen die Bliss sich durchsetzen muss. Drew Barrymore mit ihrer beinahe schrillen Art, in ihrer bekannten Rolle als liebenswerter Tollpatsch, der aber auch austeilen kann wenn es darauf ankommt, rundet das Frauenpower-Ensemble ab.

Fazit: An „Roller Girl“ kann man problemlos auch Spaß haben, wenn man die Rollschuhe schon lange nicht mehr vom Dachboden geholt hat. Neben interessanten Einblicken in einen eher unbekannten aber spannenden amerikanischen Sport, bietet der Film außerdem ein überzeugendes Drama über Auseinandersetzungen mit den Eltern und Freunden und über die erste Liebe. „Roller Girl“ ist zwar kein typischer Frauenfilm, aber wer sich auf die Probleme jugendlicher Mädchen und vor allem auf Damensport so gar nicht einlassen kann, sollte besser die Finger davon lassen. Alle anderen bekommen solide Unterhaltung wenigstens für einen Abend.

Es ist wieder Serienzeit. Unbeschreiblich, wieviele Serien man so in einem Jahr abarbeiten kann, aber irgendwie macht es ja doch Spaß, sonst würde man sich das nicht antun. Damit ich nicht in fünf Jahren schon vergessen habe, was ich mir da so alles reinzogen habe, schreibe ich fleißig zu jeder Serie nach Abschluss einen kleinen persönlichen Kommentar. Wie der Zufall es wollte, habe ich mich wieder wochenlang durch eine amerikanische Sitcom durchgearbeitet. Eine Serie sogar, die bei uns fast keine nennenswerte Beachtung bekam. Vermutlich lag das daran, dass die Serie nicht unbedingt durch besondere Qualität ausgezeichnet ist.

Die Serie heißt „Ein Trio zum Anbeißen„, im Original „Two Guys, a Girl and a Pizza Place“, die aber nach zwei Staffeln umbenannt wurde in „Two Guys and a Girl“, da die Pizzeria als Serienlocation aufgegeben wurde. Als heimlicher Fan von Ryan Reynolds dachte ich mir, ich gebe der Serie, die von 1998 bis 2001 produziert wurde (vier Staffeln), mal eine Chance und habe mit Spannung verfolgt, was man da so geboten bekommt. Wirklich erstaunlich wie wenig Spuren die Serie im Gedächtnis hinterlässt. Entweder habe ich Alzheimer oder die Serie ist so uninteressant, dass ich fast nichts behalten konnte, was da so passiert ist.

Spaß beiseite. Die Serie handelt von zwei Studenten, die zusammen in einer WG wohnen: Michael „Berg“ Bergen, gespielt vom heute sehr viel bekannteren Kinoschönling Ryan Reynolds, und Peter „Pete“ Dunville, gespielt von Richard Ruccolo, den man höchstens als Seriendarsteller kennen könnte, der ansonsten aber völlig unbekannt geblieben ist. Interessanterweise hat er sogar in „Joey“ mitgespielt, wonach ich ihn zumindest dort mal gesehen haben müsste. Daneben gibt es noch die liebenswerte Sharon Carter, die im selben Haus, aber in einer anderen Wohnung wohnt, und die ihr Studium bereits abgeschlossen hat (Kenner der Serie werden mir hier schon auf die Finger hauen, aber ich lasse den Satz so stehen).

Pete ist ein Architekturstudent und legt sich wahnsinnig ins Zeug um seinen Abschluss zu bekommen. Berg studiert Philosophie und macht keinen Finger krumm, dabei schreibt er immer Bestnoten. Sharon verdient viel Geld, aber dafür arbeitet sie bei einer Kosmetikfirma, die die Umwelt verschmutzt und Tierarten bedroht. Pete und Berg arbeiten neben ihrem Studium gemeinsam in einer kleinen Pizzeria als Bedienung. Zunächst präsentiert sich die Pizzeria ganz „Friends“-like als Dreh- und Angelpunkt der Serie, wo die Freunde sich ihre Erlebnisse und Probleme erzählen. Recht schnell entwickelt sich die Serie aber in eine völlig neue Richtung.

Die Pizzeria verliert über die ersten drei Staffeln hinweg mehr und mehr an Bedeutung und taucht schließlich gar nicht mehr auf. Pete schmeißt sein Architekturstudium und arbeitet sich durch diverse Jobs, um am Ende Feuerwehrmann zu werden. Berg studiert später doch Medizin und wird schließlich Arzt. Sharon wird relativ schnell arbeitslos, aber das ist kein Problem, da sie ebenso schnell den Handwerker Johnny kennenlernt, Nathan Fillion, den Fans von Firefly und Serenity sehr gut kennen dürften. Berg beginnt eine Beziehung mit seiner Mitstudentin Ashley, und Pete muss die leicht gestörte Mitbewohnerin Irene davon überzeugen, dass er sie nicht liebt.

Einerseits sind manche Episoden recht witzig und die Charaktere manchmal echt liebenswert, aber die Serie ist tatsächlich so wahnsinnig unspektakulär wie es klingt. Noch dazu hat man den Eindruck, dass die Drehbuchautoren nicht wussten, wohin sie die Serie tragen sollten. So ist es kein bisschen verwunderlich, dass Pete und Berg am Ende einfach ihre Partnerinnen tauschen und plötzlich scheint alles perfekt zu passen. Keiner der Charaktere ist auf dem Karriereweg geblieben, den er zunächst eingeschlagen hat.

Persönlich sehr schade fand ich, dass man den kauzigen Mr. Bauer aus der Pizzeria einfach aus der Serie gestrichen hat. Der hat in jeder Folge den Hauptcharakteren immer irgendwelche Geschichten aus seinem Leben erzählt, die man aber 1:1 aus bekannten Filmen kannte. Ist wohl nur witzig, wenn man tatsächlich Cineast ist.