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Freunde gepflegter Gitarrenmusik (o.ä)., die ihr einen Brechreiz beim Erklingen elektronischer Musik verspüret: Leset nun nicht weiter!

Mit diesem kleinen Beitrag möchte ich auf meine beiden bedeutsamsten musikalischen Entdeckungen der letzten Wochen aufmerksam machen. Leider alles nur Randgruppen-Genres, die sich vermutlich für 90% der Weltbevölkerung nicht eignen. In der fremdartigen Welt technikaffiner Blogger und IT-Fachleute dürfte es aber wohl den einen oder anderen Verirrten geben, dessen Musikgeschmack mit dem meinen großteilig kongruiert.

YouTube wird immer interessanter wenn man ohne Aufwand Musik abspielen will, also wenn man keine eigene Musikbibliothek hat. Die CD-Sammlung zuhause oder der MP3-Ordner auf der Festplatte ist beinahe schon nicht mehr nötig. Inzwischen gibt es dort sogar komplette DJ-Sets. Genauer gesagt, bin ich eigentlich per Zufall darüber gestolpert, als ich plötzlich einen dreistündigen Trance-Mix entdeckte. Zuerst hielt ich das für einen Witz. Bis ich feststellte, dass der Uploader praktisch ausschließlich mehrstündige Trance-Sessions in seinem YouTube-Kanal hochgeladen hatte – bald 200 an der Zahl. Ein paar stichprobenartige Hörbeispiele später bin ich absolut überzeugt: Hammerharter Scheiß! Fans werden ihre Freude daran haben. Ich höre die Sets jedenfalls schon seit Wochen morgens im Zug und es wird nie langweilig.

Die Rede ist von dem britischen DJ Anthony Turner, der unter dem Pseudonym Kabbage1977 tonnenweise reinen Trance und Vocal Trance ins Netz stellt. Geschmackliche Ausrutschter sucht man in seinen Beiträgen vergebens, trotz der gigantischen Menge an Material, die er verarbeitet. Die Auswahl ist durchweg auf hohem Niveau.

Kabbage1977 bei YouTube
Kabbage1977 bei Soundcloud

Der zweite Beitrag behandelt nun noch die Genres Dubstep, Drum n Bass und äh, ja, „Glitch Hop“. Fragt mich nicht, aber man kann es hören. Ich hab ja schon viel schrottigen Dubstep gehört, aber die Sets die ich hier anspreche, sind durch die Bank fantastisch. Sehr filigrane Basslines, sehr heftige Drops, wundervolle Beats, und die Kombination der Genres, die sich hierbei ständig abwechseln, passt überraschend gut zusammen. Ich kann die Mixes des Going Quantum Podcast nur empfehlen. Habe ich ebenso seit ein paar Tagen morgens dabei, um die Fahrt zur Arbeit angenehmer zu gestalten, und der Bass haut einen wirklich um.

GQ Podcast bei YouTube
GQ Podcasts zum Download

Für den nächsten Teil werde ich mich wohl mal nach etwas Hardstyle und Chiptune umsehen, dann hätte ich schonmal den größten Teil des musikalischen Spektrums meines derzeitigen Konsums abgedeckt. Achja, die Gema ist ein verdammter Mistverein und kann sterben gehen, und das Amtsgericht Frankfurt ebenso.

Nach einer etwas längeren Upload-Pause konnte ich mich heute dazu durchringen, drei Songs von Gigas bei Youtube hochzuladen: Zwei Stücke im Dream Progressive Trance-Stil und eines das mehr so in Richtung Jungle und DnB geht. Die Songs heißen „Virus„, „Emotional Vacancy“ und „Anadroid„.

Die Sammlung dürfte vermutlich in den kommenden Monaten komplett werden. Viel fehlt jedenfalls nicht mehr. Wie immer gilt: Wer die MP3-Dateien will, soll sich einfach bei mir melden. Interessanterweise hat Youtube bei „Anadroid“ einen „Treffer für die Inhalte Dritter“ gelandet, was ich mir so aber überhaupt nicht vorstellen kann. Youtube kennt sonst keinen einzigen der Gigas-Songs, wieso also ausgerechnet diesen? Zumal Gigas wirklich eine ziemlich unbekannte und zudem eine freie und unabhängige Band war. Da gibt es kein Label, das auf irgendwelche Urheberrechte pocht.

Der Youtube-Algorithmus zum Erkennen von urheberrechtlich geschützten Werken erscheint mir doch recht bedenklich, wenn ich davon ausgehe, dass ich nicht der einzige bin, bei dem Youtube einen Fehlalarm auslöst. Wie auch immer. Hier sind die Links:

Gigas – Anadroid
Gigas – Emotional Vacancy
Gigas – Virus