Schlagwort-Archive: Bug

Nun habe ich erneut etliche Wochen verstreichen lassen, ohne etwas Textliches für meinen Blog hervorzubringen. Das möchte ich heute ändern, indem ich Microsoft-Fans gegen mich aufbringe. Mit dem vorliegenden Beitrag beginne ich eine Mini-Artikelserie über Dinge, die mich an Microsoft-Produkten stören. In letzter Zeit entdecke ich gehäuft Bugs in Software von Microsoft, wobei sich nach längerer Recherche herausstellt, dass der Hersteller überhaupt keine Ambitionen hat, die Probleme, die daraus resultieren, irgendwie zu lösen. Im Gegenteil: Voller Hohn stellt man sich dort immer öfter mit symbolisch verschränkten Armen hin und sagt, dass das eine bewusste Design-Entscheidung sei. Wunderbar! Dann ist es ja in Ordnung, dass nichts richtig funktioniert. Meine Beobachtung möchte ich anhand von Beispielen erläutern, um mir nicht substanzlose Hassbeiträge unterstellen lassen zu müssen. Im Folgenden also ein kleines Beispiel.

Schon vor Jahren fiel mir ein großes Ärgernis in Windows 7 auf: Bei vielen Spielen kommt es vor, dass Windows sich nach 30 Sekunden entscheidet, die visuellen Designs auszuschalten, um die „festgestellte“ beeinträchtigte Leistung des Computers auszugleichen: „Änderung des Farbschemas zum Verbessern der Leistung“ nennt sich das dann. Durch den Warnhinweis wird man von Windows freundlicherweise komplett aus dem Spiel geworfen. Das wäre für das erste Mal gar kein Problem, denn ich kann mich ja bewusst dagegen entscheiden: Keine Ahnung was Windows da genau „festgestellt“ haben will, aber mein Rechner ist definitiv leistungsfähig genug, um Spiele auch flüssig bei aktiviertem Aero auszuführen. Ich kann immerhin auswählen „Aktuelles Farbschema beibehalten und diese Meldung nicht mehr anzeigen“, und damit ist das Thema dann endgültig gegessen.

aeroperformance

Ist es das? Nein, leider doch nicht. Der Bug ist nämlich der, dass Windows den Teil mit „und diese Meldung nicht mehr anzeigen“ komplett ignoriert, so als hätte ich die Alternative ausgewählt, die den Zusatz „aber erneut fragen“ trägt. Diese Option wähle ich bewusst nicht aus, aber es macht überhaupt keinen Unterschied. Windows merkt sich die gewählte Einstellung nicht für das Spiel, und nicht einmal für die laufende Windows-Sitzung. Beim nächsten Spielstart wird Aero nämlich gleich wieder deaktiviert und es erscheint wieder dieselbe doofe Meldung, die ich wieder wegklicken muss. Wieder mit dem Hinweis, dass ich bitte nicht mehr belästigt werden möchte. Es bringt nichts. Windows wirft den Nutzer jedes verdammte Mal raus und fragt jedes Mal nach. Ich kann mich dagegen nicht wehren. Windows 7 ist leider zu alt, Microsoft hat keinen Grund mehr, diesen steinalten Bug zu beheben, also muss ich damit leben.

Microsoft sieht in seinem Betriebssystem auch keine Möglichkeit vor, diesen Warnhinweis komplett abzustellen und die Erkennung von Leistungsproblemen (welcher Art auch immer) einfach zu unterbinden. Wie so oft wird man hier entmündigt und bekommt auch keine Optionen für fortgeschrittene Nutzer angeboten, die wirklich hilfreich wären. Es scheint für einzelne Fälle Workarounds zu geben, und es gibt natürlich die Möglichkeit, visuelle Designs schon proaktiv auszuschalten, damit die Meldung wegbleibt, aber ich will die Designs eigentlich nicht jedes Mal ausschalten müssen, will mich nicht verbiegen müssen für einen Fehler, der eindeutig beim Betriebssystem liegt. Es nervt einfach nur extrem.

Hier einige Links zu dem leider schon recht lange bekannten Problem:

Ich bin reich! Also zumindest an Speicherplatz. Seit gestern Abend kann ich 15 Terabyte an Daten speichern. Zusätzlich selbstverständlich zu den 8,5 TB die mir an internen und externen magnetischen Speichermedien bisher schon zur Verfügung standen. „Wer braucht denn soviel Platz?“ werden die üblichen VollidiotenVerdächtigen wieder fragen und ich werde antworten: „Ihr wohl nicht, aber ICH!„.

Das neueste Stück Hardware, das bei mir nun rumsteht ist ein Netzwerkspeicher (NAS) von QNAP inklusive fünf 3,5″-Festplatten mit jeweils 3 TB. Darauf werden künftig zwei Desktoprechner, zwei Notebooks, ein Tablet und ein Smartphone jederzeit Zugriff haben. Die Kiste läuft mit einem Linux-Kernel und wird betrieben von einem beeindruckenden 1,8 GHz Zweikern-Intel Atom-Prozessor mit 1 GB RAM. Ist alles USB 3.0-, SATA3-, und doppelt Gigabit-LAN-fähig und kann die Datenträger verschlüsseln. Das Ding hat soviele Features und integrierte Dienste, dass ich wahrscheinlich morgen noch am Tippen wäre, würde ich versuchen sie alle aufzuzählen.

Na gut, es sind natürlich nicht 15 „TB“, sondern – nach Umrechnung – 13,7 TB, im RAID5 abzüglich Parität und sonstigem Overhead landen wir dann bei „nur“ noch 10,8 TB freiem nutzbarem Speicher. Immer noch eine ganze Menge. Das krieg ich ja NIEMALS voll. Wahrscheinlich aber doch. Soviel zu unendlich Speicherplatz.

Inzwischen habe ich Benutzer bzw. Freigabeverzeichnisse erstellt und diese schonmal probeweise unter Windows als Netzwerklaufwerke eingebunden und so die Rechtevergabe getestet. Scheint alles zu klappen, auch wenn ich dem Gerät meine Daten noch nicht so ganz anvertrauen will. Nachdem das NAS sich von seiner eigenen Software im Netzwerk nicht finden ließ, das Updaten der Firmware zuerst nicht klappen wollte, die Firmware zudem einen entsetzlich dämlichen Bug beim Anlegen der Benutzer hat (Artikel folgt wohl), mit der Datenträgersynchronisierung nach elf Stunden noch nicht ganz fertig war, und jetzt nach einem Reboot damit schlauerweise wieder von vorne anfängt, wobei die Synchronisierung stolze 50% der CPU frisst, bin ich zwiegespalten und etwas misstrauisch was das Ding angeht. Außerdem weiß ich nicht ob drei Minuten zum Hochfahren normal sind. Das packt meine Windows-Installation ja schneller und die müsste doch deutlich schwergewichtiger sein als so ein hochspezialisiertes Embedded-System. Vielleicht hätte ich mein Geld am Ende doch lieber dem Konkurrenzanbieter Synology geben sollen. Nunja, die Hauptsache ist, dass es läuft.

Und wofür brauch ich das Ding nun? Ganz einfach: für Redundanz, für einen zentralen dedizierten Speicherort, und für maximale Zukunftssicherheit. Auf das NAS kommen Daten, die für mich unverzichtbar sind und nicht durch einen Festplattenausfall verloren gehen dürfen. Außerdem komme ich so erst einmal nicht in die doofe Situation, dass mir der Speicherplatz ausgeht. Meine Daten kann ich nun immer und überall aus dem Internet abrufen, auch wenn ich meinen Desktoprechner mal ausgeschaltet habe.