Als ich meinen Twitter-Account vor kaum mehr als einem Jahr angelegt habe, fragte ich mich wofür ich das überhaupt mache, und vor allem woher die Follower kommen sollen. Und als ich den Twitter-Account dank passendem Plugin in die Sidebar von WordPress einbinden konnte, stand dort tatsächlich anfänglich „0 Follower“. Sah schon ein bisschen peinlich aus. Wofür überhaupt Tweets schreiben, wenn sie sowieso niemand liest?
Nun, um genau zu sein, sie werden ja schon irgendwann von irgendjemandem gelesen, wenn nicht bei Twitter, dann zumindest hier in der Sidebar. Und sogar Google liest die Tweets ein und liefert sie entsprechenden Interessenten aus. Da Tweets außerdem nicht einfach verschwinden, zählen sie zum Seitencontest dazu und haben also doch mehr oder weniger einen Wert, den man nicht unterschätzen sollte. Indem man seine Blog-Beiträge außerdem per Tweet bekannt macht, kann man deren Position zumindest in einer der hinteren Kommastellen bei den Suchmaschinen stärken. So ähnlich jedenfalls erklärte mir das mein alter Kollege Greg, der mir so einiges über SEO beibrachte und im Endeffekt auch dafür verantwortlich ist, dass ich twittere.
Nun, da mich sowieso niemand kennt, und ich nichts zu verlieren hatte, habe ich meinen Twitter-Account quasi mit einem Experiment verbunden. Schon recht früh entdeckte ich, dass mein Account hin und wieder von Spam-Accounts gefolgt wurde, was ich recht amüsant fand. Ein positiver, wenn auch wertloser Nebeneffekt war der, dass in der Sidebar von WordPress nun zu lesen war, dass ich tatsächlich Follower hatte. Diese Follower blieben allerdings nicht lange, wenn man ihnen nicht schnell zurückfolgte. So machte ich mir die Arbeit, jedem Spammer zurückzufolgen, und somit Spam-Accounts zu sammeln.
Nach den ersten 20-30 Followern ging es irgendwann rasant auf die 200 zu, ohne dass ich dafür einen Grund entdecken konnte. Accounts, die mir plötzlich nicht mehr folgten, die strich ich zeitnah wieder aus der Liste, damit niemand einen Vorteil hatte. Inzwischen geht es längst nicht mehr so schnell, aber wundersamerweise bin ich heute bei sage und schreibe 540 Followern angelangt. Manchmal etwas mehr, manchmal etwas weniger. Davon sind höchstens 20 Accounts echte Nutzer, was ich schon ziemlich toll finde – der Rest ist Müll.
Ich weiß nicht genau wo das Experiment mich hinführen wird, aber es scheint noch kein Ende in Sicht. Ich kann auch nicht behaupten zu wissen, wie Twitter wirklich funktioniert, aber irgendwie ist es ja doch ganz witzig, so dass ich inzwischen 177 Tweets verfasst habe. Der Nachteil an der Sache ist der, dass die wirklich informativen Tweets in dem vielen Spam untergehen. Hier wäre eine Gruppeneinteilung wirklich nett gewesen. Oder wenn man bestimmte Accounts stummschalten könnte, wäre das auch schon hilfreich. Aber genau dafür gibts wohl das Unfollowing.
Für die Gruppenteilung gibts die Lists. So habe ich das zumindest verstanden.
Was die Spamfollower sollen habe ich nie verstanden, dass die einen entfolgen wenn man nicht zurückfolgt ist mir bisher nicht aufgefallen. Ich lösche ab und an auch die Spamfollower selber.
Aber zum pushen scheinbar gut zu gebrauchen. *g*
Eben genau das. Ich hab die Spamfollower auch nur deshalb drin, weil die Zahl dadurch größer und mein Account dadurch wichtiger aussieht :P
Danke für den Tipp. Dann lege ich mir vielleicht einfach mal ne Liste mit den „wichtigen“ Accounts an.
Hey, wenn du Twitter auch nutzt, dann könnte man sich doch gegenseitig folgen.
Irgendwie war ich der Meinung, dass ich dir Folge, aber nun wo du es sagst fällt mir auf dass ich deine Tweets noch nie in meiner Timeline gesehen habe. *g*
Also dann folge ich dir jetzt mal, ich bin der mit dem recht binären Nick. ;)
Ah cool, da folge ich dir glatt zurück. Meine Fresse, du tweetest ja wahnsinnig viel. Sogar Retrothemen sind dabei, das erfreut das Herz.
Bei deiner Menge an Tweets werden dir meine einsamen Beiträge gar nicht auffallen :P
Edit: Achja, danke für den Hinweis mit den Listen. Meine Timeline ist zwar voller Spam, aber mit diesen Listen kann ich endlich genau das lesen was mich interessiert. Abzüglich 482 Spam-Accounts habe ich jetzt genau 70 Leuten, denen ich freiwillig folge und deren Tweets ich lesen möchte. So macht Twitter Spaß.
Ich twittere viel? oO
Hab ich schon ewig nicht mehr, und erst vor ein paar Tagen mal wieder ab und an was.
und Retro Themen? Wie weit hast denn zurück geguckt, da war es vermutlich noch aktuell was geschrieben habe. ;-)
Also 13 Tweets am Tag ist schon ziemlich viel. Und insgesamt hast du über 1800 … oder verwechsle ich grade was? Du hast doch diesen Apple-Werbe-Account ;)
Also wenn dein Account nicht zufällig 10 Jahre alt ist, dann twitterst du sehr viel mehr als ich. Ich versuche täglich einen Tweet zu schreiben, aber mir fällt eben auch nicht immer was ein.
Zu den Retrothemen: Beim Überfliegen sind mir Carmageddon und Speedball aufgefallen. Beides tolle Spiele, die ich gern gespielt habe. Aber genau nachgelesen habe ich nicht.
Ach, da hatte ich mal ne kurze „Unterhaltung“ mit wem, deswegen das Thema und so viele Tweets.
Den Account müsste ich so seit 2 1/2 Jahren haben etwa.