Opium des Volkes

Update vom 20.02.: Danke an Ulke für den mehr oder weniger beabsichtigten Wink mit dem Zaunpfahl. Bevor ich nun Bomben- und Morddrohungen von irgendwelchen christlichen Fundamentalisten erhalte, möchte ich eine Sache ganz dringend klarstellen: Ich bin kein Fan und kein Mitglied der Kirche, und einiges was die Kirche tut oder nicht tut, verurteile ich. ICH persönlich habe dennoch keinen Grund, die katholische Kirche in nachstehender Weise zu beschimpfen und ich werde das auch nicht tun. Mir ist der Begriff wirklich zu derb. Der Punkt ist aber: Ich finde es richtig, dass, wenn jemand eine solche Meinung über diesen Verein zu haben scheint (wie der werte Herr Kantel), er diese Meinung auch öffentlich äußern darf, ohne dafür verklagt und bestraft zu werden. Das ist der Punkt, den ich an folgendem Beitrag positiv bewertet habe. Soweit kommt es noch, dass jemand für drei Jahre in den Bau wandert, nur weil er die Kirche verachtet und dies auch sagt.

Der folgende Beitrag betrachtet NICHT die Fragestellung, ob und inwieweit die genannte Bezeichnung angebracht ist oder eben nicht. Das soll mal schön jeder für sich selbst tun.

Mit Religionen ist es so eine Sache. Ich finde ja, was Menschen in ihrer Freizeit glauben oder an religiösen Aktivitäten ausüben wollen, bleibt alleine ihre Sache, solange sie niemanden damit belästigen und niemandem schaden. Wo religiöse Menschen anfangen wollen in irgendeiner Weise zu missionieren, da hört meine Toleranz gegenüber gläubigem Volk auf. Im Beruf und in der Politik haben Religionen nichts zu suchen. Das ist einer von mehreren Punkten, die den ganzen Misthaufen an christlichen deutschen Parteien, allen voran CDU und CSU, für mich unwählbar machen. Diesen Parteien spreche ich mit voller Überzeugung jede Existenzberechtigung ab, solange sie nicht bereit sind, christliche Interessen aus ihren Parteiprogrammen zu streichen. Meiner Meinung nach ist schon das „C“ im Parteinamen nichts weiter als der (leider gelungene) Versuch, christlichem Bauernvolk zu suggerieren, welche Partei sie zu wählen haben.

In einem säkularen Staat ist es außerdem ein absolutes Unding, eine wahre Zumutung, dass Nichtgläubige sich §166 StGB gefallen lassen müssen, in dem Gotteslästerung mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren bestraft werden kann. Welches imaginäre Wesen ich wann und wie beleidige, das bleibt immer noch meine Sache, und hat auch die Judikative nicht zu kümmern. Besonderer Schutz der Religionen ist nicht Aufgabe des Staates, denn sonst hätte auch jeder andere Verein einen Anspruch auf Verankerung eines solchen individuellen Paragraphen, der die Vereinsmitglieder vor Andersdenkenden schützt. Zum Glück weiß ich nicht, in welcher Weise dieser Paragraph anderen schon zum Schaden gereicht wurde, denn sonst wäre mein Unrechtsempfinden wieder einmal erheblich tangiert. Dieser Paragraph gehört eigentlich sofort entfernt, und es ist unentschuldbar, dass er heute noch Bestand hat.

Um diese Einleitung nun also mit einem aktuellen Ereignis in Verbindung zu bringen: Der Blogger Jörg Kantel hat kürzlich auf seinem Blog „Der Schockwellenreiter“ die katholische Kirche als „Kinderficker-Sekte“ bezeichnet und wurde dafür prompt verklagt. Nun wurde die Eröffnung des Hauptverfahrens von der zuständigen Richterin abgelehnt. Die Begründung lautet sinngemäß, dass der öffentliche Frieden nicht gestört ist und dass die Bezeichnung keineswegs völlig aus der Luft gegriffen ist. In meinen Augen ein echter Sieg der Meinungs- und Pressefreiheit. Furchtbar enttäuscht hätte mich, wenn eine solche Klage Erfolg gehabt hätte. Desillusioniert wird man heute ja beinahe täglich, da kommt mir sowas gerade recht.

Die katholische Kirche muss sich nun also gefallen lassen, öffentlich als Kinderschänder-Sekte bezeichnet zu werden. Dass ich das noch erleben darf, ist eine echte Freude. So, und jetzt richte ich noch ein Gute-Nacht-Gebet an das fliegende Spaghettimonster, auf dass es uns noch weitere solche witzigen Geschichten bescheren möge.

6 Gedanken zu „Opium des Volkes

  1. Ulketulke

    http://www.lachschon.de/item/127254-KirchePensiJesusMyrre/

    Aber mal Spaß beiseite,
    der Misthaufen Christlicher Parteien sind, da wir in einem christlichen Land leben alle etablierten Parteien, das kann man besonders an unserem neuen Bundespräsidenten sehen, der Theologe ist und auch als Pastor in der DDR aktiv war und besonders von den Grünen und der SPD unterstützt wurde. Auch der Voritzende der Piratenpartei Deutschland war mal Mitlgied der CDU und ist damit wohl mindestens auch nicht komplett gegen eine christliche Grundordnung Deutschlands. Trotz dass ich auch nicht viel von der Kirche halte (besonders der katholischen), geht mir das mit „Kinderficker Sekte“ eindeutig zu weit.
    Dir Kirche ist zwar in erste Linie eine Religionsgemeinschaft aber beschränkt sich bei weitem nicht darauf. Viele Pfarrer/Priester/Pastoren sind besonders in Städten oft auch eine wichtige soziale Institution die sich um Bedürftige kümmert, versucht Droganabhängigen eine Perspektive zu geben oder kostenlose Mittagessen an Obdachlose Verteilt. Viele vergessen dass zur Kirche auch Organisationen wie Caritas gehören die ihren Hauptsitz in Vatikanstadt haben. Wer wegen einer Minderheit die sich an Kindern vergeht gleich den gesamten „Verein“ beschimpft handelt meiner Meinung nach nicht fair. Genausowenig fair wäre es alle (Sport-)Lehrer
    als Kinderficker zu bezeichnen oder aus dem Internet „pedonet“ zu machen nur weil es dort einen Prozentsatz an Kinderpornografischen Inhalten gibt. Außerdem würde sich wohl jeder versuchen sich juristisch gegen eine solche „Gruppenhaft“ zu wehren, besonders die 9x% die damit nichts zu tun haben.
    Außerdem hat die Kirche im Staat auch noch andere Funktionen, z.B. kämpft sie auch politisch gegen Ungerechtigkeiten, in Ländern an. z.B. in der DDR, Nazi Zeit oder gegen Rassismus in der USA/Süd Afrika…
    Sollte man das alles nur auf die Verfehlung eine kleinen Gruppe innerhalb dieser riesigen Personengruppe reduzieren und sie „Kinderficker Sekte“ nennen?
    Des weiteren sind die meisten von uns Christen ohne es wirklich zu wollen/wissen, da wir in einem christlichen Land groß geworden sind das von christlichen Werten geprägt ist haben wir viele dieser Werte zu unseren eigenen gemacht ohne sie aber noch mit der Kirche zu assoziieren, selbstverständlich sind uns Gebote wie du sollst nicht töten/stehlen im Alltag vertraut weil sie auch unbedingt für eine Gesellschaft nötig sind und auch überall auf der Welt gebräulich sind.
    Aber wenn man mal auf Du sollst nicht Ehebrechen schaut dann stellt man hier doch schon starke Unterschiede in Ländern mit anderem Kulturkreis fest. Deshalb ist dies eine christliche Wertevorstellung die aber von den allermeisten Deutschen, auch solchen die sich Atheisten nennen, geteilt wird.
    Des weiteren finde ich schon das „Kinderficker Sekte“ die Gefühle von wirklich Gläubigen Menschen beleidigen kann, vor allem auch von älteren Menschen die nichts mit der Thematik zu tun haben und oft auch zu alt sind um noch den vollen Umfang der Diskussion begreifen zu können und als Änhänger der Sekte damit ebenfalls mit Schmutz beworfen werden. Wenn man dazu nun Artikel 5 des Grundgesetzes heranzieht: im Paragraph 1 steht Meinungsfreiheit, keine Zensur… kennen die meisten, allerdings heißt es gleich danach im 2ten Paragraph :(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen
    Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.
    Besonders der letzte Teil sagt aus dass die Meinungsfreiheit da aufhört wo man andere verletzt. (Ehre ist vielleicht ein etwas altmodischer Begriff) Das würde mich auch verletzen wenn ich zu oben genannten Personen zählen würde, von daher finde ich die Ausdrucksweise aus allen genannten Gründen unpassend, vor allem weil sie auf deiner gelinkten Seite immer wieder benutzt wird.

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  2. Vince Beitragsautor

    Hallo Ulke, vielen Dank für deinen sehr ausführlichen Beitrag zu dem Thema. Ich bin sehr froh, dass sich jemand zu Wort meldet, der das Christentum verteidigt. Den Artikel habe ich aktualisiert, da ich ihn aus meiner Sicht entschärfen wollte. Mit einem Beitrag wie diesem habe ich fast gerechnet, da wir diese Diskussion ja schon privat geführt hatten. Deine Einwände sind definitiv berechtigt und ich möchte deine Punkte nun nach bestem Wissen und Gewissen kommentieren.

    Zu dem karitativen Charakter der Kirche: Diesen schätze ich, und finde das eine gute Sache, da dieser Punkt wirklich einen gesellschaftlichen Mehrwert hat. Man sollte aber nicht vergessen, dass die Kirche das wahrscheinlich mitunter auch deshalb macht, damit sie ihre Propaganda unter die Bedürftigen bzw. unter das Volk bringen kann. Als Obdachloser bekommt man von der Kirche im Winter eine Decke, eine heiße Suppe und ein Pamphlet über die Kirche. Jetzt könnte man einwerfen, dass das ja wohl das mindeste ist, was die Kirche dafür im Gegenzug machen dürfen sollte. Richtig. Ich frage mich aber, wieso geht sowas nicht auch ohne den christlichen Unterbau? Wieso gibt es niemanden, der sowas macht, ohne dem anderen seine religiösen Werte aufzudrängen? Ich finde, hier sollte man von staatlicher Seite ansetzen und eine Alternative bieten.

    Wenn du von Deutschland als urchristlichem Land redest, hast du selbstverständlich recht, aber du beschreibst das, als wäre das etwas Positives worauf wir stolz sein müssten. Nur weil das eben früher so war, muss das ja nicht heute so bleiben. Ich bin der Meinung, dass wir definitiv davon abkommen sollten. Wir sind doch heute sehr viel aufgeklärter und die Bevölkerungsgruppe der Atheisten wird nicht kleiner sondern größer. Christliche Werte entstammen dem Christentum, aber ich kann doch wohl Nächstenliebe praktizieren, ohne dass ich dafür religiös sein muss. Wie du schon sagst, schreiben wir diese moralischen Richtlinien heute nicht mehr einzig dem Christentum zu und das ist gut so. Wieso muss man sowas immer im Doppelpack haben, wieso gehen moralische Normen nicht ohne den Glauben an einen Gott einher? Die Antwort ist: Geht wohl, und ist heute so.
    Ich sage außerdem nicht, dass christliche Funktionäre nicht in der Politik agieren dürfen, im Gegenteil. Ich finde allerdings, dass diese Menschen ihre Religion bitteschön zuhause lassen sollen und nicht christliche Politik einzig für Christen machen. Von christlicher Politik fühle ich mich nämlich nicht angesprochen, sondern eher angewidert.

    Gerade was den Gotteslästerungs-Paragraphen angeht: Ich darf also religiöse Menschen nicht in ihrem Glauben kränken, indem ich ihnen meine Meinung erzähle. Ein religiöser Mensch darf allerdings sehr wohl an mich herantreten und mir vom Fegefeuer erzählen und dass ich als Ungläubiger der Verdammnis anheim fallen werde. Ich muss mir Einschüchterungsversuche gefallen lassen a la „Erkenne Jesus JETZT als deinen Erretter an, dann entkommst du der Hölle“. Wieso gibt es nicht einen Paragraphen, der militante Missionierungsversuche der Christen unter Strafe stellt? Ich fühle mich als Atheist diskriminiert. Meinen „Glauben“ schützt niemand, weil es ein Nicht-Glaube ist, weil es keine Religion ist. Gleiches Recht für alle, auch in einem christlichen Land.

    Und wo wir gerade beim Thema kränken sind: Du sprichst Artikel 5 GG, Paragraph 2 an, wo davon gesprochen wird, dass Meinungsfreiheit dort endet, wo andere in ihrer persönlichen Ehre beleidigt werden. Ich möchte dir an einem mehr oder weniger fiktiven Beispiel beschreiben, wie ich diesen Paragraph deute. Ich bin Wähler der Piratenpartei, ich finde Greenpeace toll und ich vergöttere Iron Maiden. Wenn du nun hergehst und mir erzählst, dass die Piratenpartei ein dilettantischer Haufen internetsüchtiger Jugendlicher ist, dass Greenpeace der letzte Drecksverein ist, und dass Iron Maiden so unglaublich schlechte Musik macht, dass du davon Ohrenkrebs bekommst, dann greifst du damit nicht meine persönliche Ehre an. Mich tangiert so eine Kritik mehr oder weniger, aber deine Meinung ist eben deine Meinung. Wer so etwas persönlich nimmt, hat eine psychotherapeutische Behandlung nötig. Wenn du jetzt aber hergehst und sagst, dass Herr Peter Meier aus D. ein elender Tierquäler und Bombenleger ist, dann endet deine Meinungsfreiheit dort, weil du jemanden persönlich angreifst. Die Kirche hat doch keine Sonderstellung verdient, für die hat genau das gleiche zu gelten wie für jeden anderen Verein. Wenn ich die Kirche scheiße finde, dann darf ich das auch so sagen. Wenn ein paar alte Menschen das nicht verkraften, darauf werde ich keine Rücksicht nehmen. Persönliche Ehre ist das aber nicht.

    Die einzige Ausnahme, die mir einfällt, wäre, wenn ich geschäftsschädigende falsche Behauptungen aufstelle, also sowas wie „bei Discounter XY wird verseuchtes Tiermehl ins Brot gemischt.“. Das kann dann ebenfalls keine Meinungsfreiheit sein.

    Dass die Kirche nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen ist, wissen wir ja spätestens seit Galileo Galilei beinahe für seine Überzeugung auf dem Scheiterhaufen gelandet wäre, wenn er nicht – wider besseren Wissens – der Kirche recht gegeben hätte.

    Allerdings habe ich ebenfalls kein Interesse daran, die katholische Kirche als Kinderficker-Sekte zu bezeichnen.

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  3. Ulketulke

    Nein ein religiöser Mensch darf nicht an dich herantreten und dir irgendwas erzählen das ist verboten, erlaubt ist dich zu fragen ob du dich mit ihm über Gott unterhalten willst, wenn du nein sagst darf er gar nix weil er ansonsten mindestens sich der Nötigung schuldig macht, z.B. wenn die lustigen Zeugen an der Tür stehen oder man in der Fußgängerzone Mormonen oder ähnlichen Leuten begegnet ist immer die erste Frage „Darf ich mit ihnen über Gott reden?“
    Im Internet ist das natürlich absurd deshalb blühen da Missionierungen von allen möglichen Gruppen.
    Außerdem wird bei vielen Karitativen Einrichtungen nach dem gleichen Prinzip vorgegangen, es kriegt jeder Hilfe nicht nur die, die sich zum Christentum bekennen und die die nichts hören wollen wird normalerweise auch nichts aufgezwungen.
    Mit den Punkten die du Aufführst hast du Recht das würde meine Ehre auch nicht tangieren, das ist aber nicht das Gleiche du bist nicht Mitglied im Sinsheimer Ironmaiden Club und es geht nicht um macht scheiss Musik oder ist ein Deppenverein, sondern darum das man mit einer der moralisch schlimmsten Verbrechen in Bezug gebracht wird. Wenn du dem Sinsheimer Iron Maiden Club angehören würdest (oder vielleicht sogar der Vorsitzende bist) und die Rhein neckar Zeitung euch dann jede Woche einmal als Sinsheimer Kinderporno Ring hinstellt würde das deine Ehre glaube ich nicht gut tun. Und das man versucht sich juristisch dagegen zu wehren ist wohl nur normal. Außerdem ist das Gesetz nicht eigentlich zum Schutz der Kirche da sondern um den öffentlichen Frieden zu bewahren, z.B. wurde jemandem verboten mithilfe dieses Gesetzes Klopapier mit dem Aufdruck „Koran“ zu verkaufen.
    Dass diese Internetseite den Ausdruck weiterverwenden darf liegt wohl auch daran dass das kein öffentlich großes Interesse erregt, aber ich kann mir vorstellen dass wenn z.B. ein Magazin/ Zeitung (Bild) das permanent verwenden würde, sicher juristische Probleme kriegt (Aufhetzung/Hass schüren oder sonstiges sind ja auch noch da als Tatbestand)
    Desweiteren wurde Galileo nicht verbrannt, aber das nur am Rande du findest sicher irgendeine bekannte Person die da gelandet ist.

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  4. Vince Beitragsautor

    Ich erlaube mir mal die Freiheit, deinen Anmerkungen zu glauben und nicht alles im Detail nachzurecherchieren. Womöglich habe ich da einige Dinge anders in Erinnerung gehabt. Ich glaube mir werden viele Leute zustimmen, dass der Paragraph 166 im StGB nicht mehr zeitgemäß ist, und insbesondere Paragraph 166 Absatz 2 ist auf jede Religion, nur eben nicht auf Atheismus anwendbar. Da darf ich mich wohl zurecht ausgegrenzt fühlen.
    Inwieweit der öffentliche Friede durch Gesetze geschützt werden muss, das ist eben eine andere Diskussion. Wenn Menschen sich durch Klopapier mit dem Aufdruck „Koran“ so aus der Fassung bringen lassen, dass sie gewalttätig werden und auf der Straße Flaggen verbrennen, dann läuft wohl eindeutig in den Köpfen der Menschen was schief. Das ist das was Fanatismus und Religion UNTER ANDEREM anrichten, und was mich daran stört. Sie spaltet die Menschen und schürt Gewalt, wenn Menschen unterschiedlichen Glaubens aufeinandertreffen.
    In einer perfekten Welt könnte man auch Klopapier mit dem Aufdruck „Koran“ oder „Bibel“ verkaufen und keiner würde rumheulen.
    Gerade heute wieder gelesen, dass die Afghanen auf die Straße gehen, mit Brandsätzen werfen und „Tod den Ausländern“ rufen, weil irgendwelche Soldaten einen Koran verbrannt haben. Als aufgeklärter intelligenter Mensch muss ich mich ernsthaft fragen, wie primitiv jemand sein muss, der wegen schlechten verbrannten Fantasy-Romanen, also einem Haufen bedrucktem Papier, so einen Aufstand macht. Korane verbrennen ist respektlos und unnötig, ist klar, aber was ist das denn bitte für ne total erwachsene Reaktion des afghanischen Volkes? Aber der Islam ist ja zum Glück eine Religion des Friedens, das wissen wir ja alle. Die bellen nur, die beißen nicht. Und manchmal tragen sie Sprenggürtel, aber nur wenns unbedingt sein muss. Ich finde es einfach lachhaft. Ich weiß warum ich gegen Religionen bin.

    Was Galileo betrifft, das ist mir nach dem Kommentieren selbst aufgefallen und ich hab es sofort korrigiert. Er ist zwar nicht auf dem Scheiterhaufen verbrannt, aber er wäre es beinahe.

    Ein letztes Wort zur „Kinderficker-Sekte“. Womöglich geht diese Bezeichnung etwas zu weit, und normalerweise wäre das auch nichts worüber man diskutieren müsste, das Problem ist nur, dass sich der Bezug Kirche zu Kindesmissbrauch in den letzten Jahren und Jahrzehnten leider immer öfter medial gezeigt hat. Jetzt KÖNNTE man anfangen zu definieren, wieviele schwarze Schafe nötig sind, damit man die ganze Gruppe verurteilen darf, aber für mich stellt sich diese Frage nicht mehr, und es gibt zumindest eine Richterin in Deutschland die das ähnlich sieht wie ich. Die bekannten Fälle sind zahlreich, und das bei einem Vergehen, wo ein einziges Mal schon zuviel ist. Noch dazu deckt die Kirche die Täter, anstatt sie im hohen Bogen aus dem Amt zu werfen. Vielleicht hat sich die Kirche diesen Titel inzwischen wirklich verdient.

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  5. Markus Michael WOLF

    Es gibt außer den Gründen, die den Schockwellenreiter veranlasst haben, die Katholische Kirche als das zu bezeichnen was sie ist, einen noch gewichtigeren Grund, die Katholische Kirche als Kinderfickersekte zu glorifizieren:

    Lesen Sie den Artikel:

    „Abtreibung bei Neunjähriger – Mutter und Ärzte exkommuniziert“

    aus „Der Tagesspiegel“ vom 05.03.2009

    Sie lesen, dass in Brasilien ein neunjähriges Kind vergewaltigt und geschwängert wurde, darauf wurde die Abtreibung eingeleitet, die Mutter und die beteiligten Ärzte wurden exkommuniziert.

    Damit hat die Kinderfickersekte BEWIESEN:

    1.
    Es geht der Kinderfickersekte nicht um Lebensschutz, denn im Falle der Austragung der Schwangerschaft wäre das vergewaltigte Kind gestorben und der Gebärmutterinhalt wäre tot geboren worden.
    2.
    In diesem Fall muss m.E. die Katholische Kirche sogar als „Kinderfickersekte“ bezeichnet werden, um damit das unmögliche Verhalten zu VERURTEILEN, Abtreibungen sogar mit Exkommunikation abzustrafen, wenn die Schwangerschaft auf Sexuellen Missbrauch verursacht wurde UND sowohl das vergewaltigte Kind als auch der Zellklumpen dabei draufgehen.

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    1. Vince Beitragsautor

      Hallo Herr Wolf,

      dies ist ein Privatblog. Ich bin keine Zeitungsredaktion. Und der Name des Blogs lautet nicht „Opium des Volkes“.

      Ich kenne diese Person nicht, gegen die Sie im Moment eine Privatfehde austragen. Ich kann sehr gut verstehen, wenn man die katholische Kirche verabscheut bzw. verachtet. Ich unterstütze es voll und ganz, wenn jedes Mädchen und jede Frau darüber selbst entscheiden darf, ob sie abtreibt oder nicht. Aber ich möchte Ihnen auch als Atheist ungern eine Plattform bieten für einen persönlichen Streit, der mit mir nichts zu tun hat.

      Es ist ein Unterschied ob man die Kirche als Institution beleidigt, oder ob man eine ganz bestimmte Person beleidigt. Letzteres muss nicht unbedingt sein, finde ich.

      Ich denke, Sie haben das Herz am rechten Fleck, aber Sie haben leider eine relativ derbe Ausdrucksweise und würde ich solch einen Beitrag von Ihnen hier stehen lassen, bräuchte ich eine Rechtsschutzversicherung.

      Herr Wolf, kämpfen Sie bitte unbedingt weiter für das Recht von Frauen auf Abtreibung! Aber möglichst keine Schmähbeiträge zu bestimmten Personen auf meiner Webseite posten.

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